Aufgrund des Verkaufs des Geschäftsbereichs Schwere Stahlfedern- und Stabilisatoren (Closing fand am 23. Dezember 2014 statt) wird in ein Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche (restliches automotives Geschäft der Division Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel) sowie in ein Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereich (Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren) unterschieden. Die nachfolgende Analyse bezieht sich auf die fortzuführenden Geschäftsbereiche. In der Vergleichsperiode 1-12/2013 wird das Ergebnis ebenso getrennt dargestellt.

  • Der Umsatz der beiden Geschäftsbereiche Frauenthal Automotive und Frauenthal Handel (inklusive ÖAG AG, Akquisition fand am 30. Juni 2014 statt) stieg im Vergleich zum Geschäftsjahr 2013 um MEUR 170,4 (+36,5 %) auf MEUR 637,4 (davon Frauenthal Automotive +18,2 %, davon Frauenthal Handel +46,0 %). Der Umsatzanstieg ist auf die Akquisition der ÖAG AG (Umsatzbeitrag von MEUR 142,5 für die Monate Juli bis Dezember) und die erstmals ganzjährige Erfassung der Gnotec-Gruppe zurückzuführen.
  • Das EBITDA der Frauenthal-Gruppe lag im Jahr 2014 mit MEUR 35,1 um MEUR 16,5 über dem Vergleichswert des Vorjahres. Bereinigt um Einmaleffekte wird ein EBITDA von MEUR 26,9 erwirtschaftet, was einem Zuwachs von MEUR 6,0 (davon ÖAG AG MEUR 3,9 für die Monate Juli bis Dezember und davon Gnotec-Gruppe Full-year Effekt MEUR 2,3) entspricht.
  • Das EBITDA der Division Frauenthal Automotive verbesserte sich um MEUR 6,4 auf MEUR 13,8. Bereinigt um die Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrags (Lucky buy) aus der Erstkonsolidierung von Gnotec Motala (Akquisition Oktober 2014) in Höhe von MEUR 0,6 und um den Entkonsolidierungsaufwand für die Standorte Frauenthal Automotive Ahlen GmbH und Frauenthal Automotive Westphalia GmbH im Jahr 2013 wurde ein EBITDA von MEUR 13,2 (MEUR +3,5) erreicht. Der operative Zuwachs ist auf den höheren Ergebnisbeitrag der Gnotec-Gruppe sowie auf die im Vorjahr erfolgte Restrukturierung des Bereichs Airtanks zurückzuführen.
  • Die Division Frauenthal Handel erreichte trotz schlechter Marktlage ein EBITDA von MEUR 24,1 (MEUR +9,9). Bereinigt um die Auflösung des passivischen Unterschiedsbetrags (Lucky buy) durch die Erstkonsolidierung der ÖAG AG und um die außerordentlichen Abschreibungen auf Vorräte in Höhe von MEUR 1,3 in 2014 erzielte die Division ein bereinigtes operatives EBITDA von MEUR 16,5 (MEUR +2,3).
  • Das Eigenkapital sank von MEUR 91,6 um MEUR 6,0 auf MEUR 85,6, was vorrangig auf das negative Jahresergebnis von MEUR -1,8 (fortzuführende Geschäftsbereiche MEUR 15,1 und aufgegebener Geschäftsbereich MEUR -16,9) sowie auf versicherungsmathematische Verluste aufgrund der Zinssatzänderung für die Berechnung der Personalrückstellungen in Höhe von MEUR 3,1 zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote von 25,7 % zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2013 reduzierte sich aufgrund der Bilanzverlängerung durch den Zugang der ÖAG AG und durch den Jahresverlust auf 22,9 % per 31. Dezember 2014.

in MEUR

1-12/2014

Veränderung

1-12/2013

Umsatz fortzuführende Geschäftsbereiche

637,4 36,5 %

467,0

EBITDA fortzuführende Geschäftsbereiche

35,1 88,7 % 18,6

EBITDA fortzuführende Geschäftsbereiche bereinigt

26,9 28,7 % 20,9

EBIT fortzuführende Geschäftsbereiche

22,1 * 1,6

EBIT fortzuführende Geschäftsbereiche
bereinigt

15,1 34,8 % 11,2

Ergebnis nach Steuern fortzuführende Geschäftsbereiche

15,1 * -5,4

Ergebnis nach Steuern aufgegebener Geschäftsbereiche*

-16,9 33,7 % -25,5

Ergebnis nach Steuern

-1,8 94,2 % -30,9

Eigenkapital

85,6 -6,6 % 91,6

EK-Quote

22,9 % -2,8 % 25,7 %

*Das Closing des Verkaufs des Geschäftsbereiches Schwere Stahlfedern und Stabilisatoren fand am 23. Dezember 2014 statt. Das Veräußerungsergebnis wird mit dem bis zum Veräußerungszeitpunkt angefallenen Ergebnis aus laufender Geschäftstätigkeit dieses Bereiches gemäß IFRS 5 im Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen zusammengefasst. Im Ergebnis sind außerplanmäßige Abschreibungen, Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Kaufvertrag, Transaktionskosten sowie ein Entkonsolidierungsaufwand enthalten.

In der Division Frauenthal Handel wird für 2015 der erfolgreiche Abschluss der Integrationsprojekte zwischen SHT und ÖAG angestrebt. Wesentliche Maßnahmen zum Ausbau des österreichweiten Verkaufs- und Servicenetzes sind nicht geplant. Durch die Optimierung von Einkaufsprozessen und der Konditionenpolitik soll die positive Profitabilitätsentwicklung in den nächsten Jahren fortgesetzt werden.

In der Division Frauenthal Automotive gibt es nach dem konjunkturell schwierigen Geschäftsjahr 2014 erste Anzeichen einer leichten Besserung der wirtschaftlichen Lage in 2015. Markteinschätzungen im PKW- und Nutzfahrzeugbereich sind erfahrungsgemäß mit sehr großer Unsicherheit behaftet, da die labile Konjunktur jederzeit zu größeren Verunsicherungen vor allem im sensiblen Nutzfahrzeugmarkt führen kann. Für die Division Frauenthal Automotive wird insgesamt ein Umsatzzuwachs erwartet, der auf den Zugang von Gnotec Motala, das Hochfahren der Produktion bei Gnotec Kunshan in China und die positive Marktentwicklung im PKW-Bereich zurückzuführen ist.

Die Zielsetzung des Aufbaus einer neuen "dritten Division" bleibt aufrecht.

Auf der Homepage www.frauenthal.at unter der Rubrik Investor Relations / Berichte / Jahresberichte ist der komplette Konzernabschluss/Geschäftsbericht 2014 abrufbar.

Kontakt:

Frauenthal Holding AG
Dr. Martin Sailer
m.sailer@frauenthal.at

Mag. Erika Hochrieser
e.hochrieser@frauenthal.at

Rooseveltplatz 10
1090 Wien
Tel. +43 (0)1 505 42 06

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