HALBJAHRES- FINANZBERICHT
1. JANUAR
BIS 30. JUNI 2020
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INHALT
- Kennzahlen
- Überblick H1 2020
- Konzernlagebericht
- Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung
- Konzern-Gesamtergebnisrechnung
- Konzernbilanz
33 Konzern-Kapitalflussrechnung
- Konzern-Eigenkapitalspiegel
- Konzernanhang
- Versicherung der gesetzlichen Vertreter
- Mehrjahresübersicht
- Finanzkalender
49 Kontakt
Titelbild
EcoProBooth ist die weltweit erste Lackierkabine für die Innen- und Außenlackierung von Autos. Bisher waren dafür zwei unterschiedliche Kabinen erforderlich. Ein weiterer Vorteil: EcoProBooth ermöglicht es erstmals, Lackierroboter zu reinigen und zu warten, ohne dass das Service-Personal die Kabine betreten muss.
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
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Kennzahlen | 3 |
KENNZAHLEN DÜRR-KONZERN (IFRS)
1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 2. Quartal | 2. Quartal | ||
2020 | 2019 | 2020 | 2019 | ||
Auftragseingang | Mio. € | 1.483,0 | 1.921,0 | 644,8 | 815,1 |
Auftragsbestand (30.6.) | Mio. € | 2.478,8 | 2.622,2 | 2.478,8 | 2.622,2 |
Umsatz | Mio. € | 1.615,2 | 1.880,4 | 772,6 | 930,5 |
Bruttoergebnis | Mio. € | 303,0 | 414,1 | 125,8 | 207,7 |
EBITDA | Mio. € | 63,4 | 150,4 | 11,6 | 74,7 |
EBIT | Mio. € | 6,6 | 95,2 | - 16,4 | 46,6 |
EBIT vor Sondereffekten1 | Mio. € | 23,7 | 106,9 | - 8,9 | 52,3 |
Ergebnis nach Steuern | Mio. € | - 3,0 | 63,6 | - 16,3 | 30,6 |
Bruttomarge | % | 18,8 | 22,0 | 16,3 | 22,3 |
EBIT-Marge | % | 0,4 | 5,1 | - 2,1 | 5,0 |
EBIT-Marge vor Sondereffekten1 | % | 1,5 | 5,7 | - 1,2 | 5,6 |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | Mio. € | 106,0 | - 112,9 | 37,3 | - 69,9 |
Free Cashflow | Mio. € | 44,3 | - 181,4 | - 1,5 | - 115,4 |
Investitionen | Mio. € | 37,2 | 47,5 | 17,6 | 25,4 |
Bilanzsumme (30.6.) | Mio. € | 3.811,1 | 3.510,6 | 3.811,1 | 3.510,6 |
Eigenkapital (mit nicht beherrschenden | |||||
Anteilen) (30.6.) | Mio. € | 956,1 | 985,4 | 956,1 | 985,4 |
Eigenkapitalquote (30.6.) | % | 25,1 | 28,1 | 25,1 | 28,1 |
ROCE2 | % | 1,2 | 14,5 | - 6,0 | 14,2 |
Nettofinanzstatus (30.6.) | Mio. € | - 120,9 | - 318,3 | - 120,9 | - 318,3 |
Net Working Capital (30.6.) | Mio. € | 410,1 | 603,4 | 410,1 | 603,4 |
Mitarbeiter (30.6.) | 16.283 | 16.384 | 16.283 | 16.384 | |
Dürr-Aktie | |||||
ISIN: DE0005565204 | |||||
Höchst | € | 32,90 | 42,26 | 26,24 | 42,26 |
Tiefst | € | 15,72 | 29,18 | 16,69 | 29,29 |
Schluss | € | 23,20 | 29,84 | 23,20 | 29,84 |
Durchschnittlicher Tagesumsatz | Stück | 326.582 | 209.280 | 269.808 | 223.164 |
Anzahl der Aktien | Tsd. | 69.202 | 69.202 | 69.202 | 69.202 |
Ergebnis je Aktie | € | - 0,06 | 0,88 | - 0,24 | 0,43 |
Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben gering- fügige Abweichungen ergeben.
- Sondereffekte H1 2020: -17,1 Mio. € (davon Kaufpreisallokationseffekte -9,2 Mio. €), H1 2019: -11,7 Mio. €
- Annualisiert
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Überblick H1 2020 | 4 |
ÜBERBLICK H1 2020
STARKE LIQUIDITÄT TROTZ OPERATIVER
EINBUSSEN AUFGRUND VON CORONA
- Rückgänge bei Auftragseingang (-22,8 %) und Umsatz (-14,1 %) im erwarteten Rahmen
- Erholungstendenzen seit Juni
- Starkes China-Geschäft: +60,6 % Auftragseingang, Zuwächse bei Automotive (EV), Umwelttechnik und HOMAG
- Book-to-Billbei 0,92
- Solider Auftragsbestand von 2,5 Mrd. €
- Service-Geschäftvor allem bei Application Technology und Measuring and Process Systems beeinträchtigt
- Clean Technology Systems steigert Auftragseingang
- EBIT ebenfalls im erwarteten Rahmen
- H1 trotz Corona positiv: 6,6 Mio. €
- H1 operativ: 23,7 Mio. €
- Q2: -16,4 Mio. €, operativ -8,9 Mio. €
- Positiver Cashflow-Trend mit starken Zuwächsen fortgesetzt
- Operativer Cashflow um 219 Mio. € auf 106 Mio. € verbessert
- Free Cashflow um 226 Mio. € auf 44 Mio. € verbessert
- Net Working Capital gegenüber 30. Juni 2019 um 32 % auf 410 Mio. € reduziert
- Hohe Liquidität
- Flüssige Mittel auf 744 Mio. € ausgeweitet
- Gesamtliquidität auf Rekordniveau: 904 Mio. € (inkl. Termingelder)
- 850 Mio. € freie Kreditlinien
- Nettofinanzstatus bei -121 Mio. €, seit Ende 2019 nur um 22 Mio. € abgeschwächt (trotz 55,4 Mio. € Dividendenzahlung)
- Kapazitätsanpassungen im Automotive-Geschäft in Europa
- Einsparungen von 30 Mio. € ab 2021
- Sonderaufwand von 35 bis 45 Mio. € in H2 2020
- Neue Prognose für Gesamtjahr 2020
- Auftragseingang: 3.100 bis 3.400 Mio. €
- Umsatz: 3.200 bis 3.400 Mio. €
- EBIT-Margevor Sondereffekten: 2,5 bis 2,8 %
- EBIT-Margenach Sondereffekten 0,0 bis 0,5 %
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Konzernlagebericht | 5 |
KONZERNLAGEBERICHT
STRATEGIE
Seit Anfang 2020 gilt die neue Mid-Term-Strategie für profitables Wachstum und die Steigerung des Ergebnisses auf ein Topniveau im internationalen Maschinen- und Anlagenbau. Sie ist ab Seite 27 des Geschäftsberichts 2019 beschrieben. Mit den Strategie-Schwerpunkten Global Presence, Innovation, Efficiency und Life Cycle Services sind vier mittelfristige Kennzahlenziele verbunden:
- Hohe Profitabilität: EBIT-Marge mindestens 8 %
- Organisches Umsatzwachstum: durchschnittlich 2 bis 3 %
- Attraktive Kapitalverzinsung: ROCE mindestens 25 %
- Hoher Service-Anteil: Anteil Service am Konzernumsatz mindestens 30 %
Die Corona-Krise hat keine Auswirkungen auf die inhaltlichen Zielsetzungen unserer Strategie. Wir können jedoch nicht ausschließen, dass es infolge der veränderten Situation zu Verzögerungen bei der Umsetzung kommt.
ALLE AKTIVITÄTEN IN DER AUTOMOBILENDMONTAGE-TECHNIK BEI PAINT AND FINAL ASSEMBLY SYSTEMS
Zum 1. Januar 2020 haben wir unser Geschäft in der Automobilendmontage-Technik neu aufgestellt. Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden von der Division Measuring and Process Systems in die Division Paint and Final Assembly Systems verlegt. Gemein- sam mit den dort vorhandenen Endmontageaktivitäten bilden sie eine schlagkräftige Einheit, die eine bessere Kundenbetreuung gewährleistet. Damit sind wir gut aufgestellt, um zusätzliche Chancen in der Endmontagetechnik zu erschließen und die Wachstumspotenziale auszuschöpfen, die sich in diesem Geschäft insbesondere durch den Trend zur Elektromobilität bieten. Die umgegliederten Aktivitäten erzielten im Jahr 2019 ein Umsatz von 171,8 Mio. € und ein EBIT von 16,8 Mio. €. In den nachfolgenden Tabellen zu Paint and Final Assembly Systems und Measuring and Process Systems haben wir die Angaben für das erste Halbjahr und das zweite Quartal 2019 rückwirkend an die neue Struktur angepasst, um volle Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
ANPASSUNG VON BILANZANSÄTZEN 2019 (IFRS 16)
Während des Geschäftsjahres 2019 mussten wir die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2019 rückwir- kend geringfügig anpassen. Grund war die Überprüfung der Laufzeit eines Leasingverhältnisses in einer Auslandsgesellschaft im Zusammenhang mit der Erstanwendung von IFRS 16. Daraus ergaben sich auch bei unterjährigen Bilanzwerten des Jahres 2019 leichte Abweichungen vom ursprünglichen Ausweis. Zum Beispiel wurde der Nettofinanzstatus zum 30. Juni 2019 von -310,4 Mio. € auf -318,3 Mio. € angepasst.
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
KONJUNKTUR
Die Corona-Krise ließ die Konjunktur im ersten Halbjahr 2020 weltweit abstürzen. Das zweite Quartal war geprägt von teils zweistelligen BIP-Rückgängen; in Deutschland schrumpfte die Wirtschafts- leistung um 10 %. Positive Impulse kamen aus China, das den Höhepunkt der Corona-Epidemie bereits im ersten Quartal erlebt hatte und im zweiten Quartal eine kräftige wirtschaftliche Erholung verzeichnete. Viele Staaten sowie die Europäische Union haben umfangreiche Konjunkturpakete beschlossen. Dies dürfte die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abmildern, führt aber zu enormen Haushaltsbelastungen und steigenden Staatsschulden.
Bedingt durch die Ausbreitung der Corona-Pandemie brach der weltweite PKW-Absatz im ersten Halbjahr 2020 ein. Der Verband der Automobilindustrie weist für alle wesentlichen Märkte starke Rückgänge aus, allen voran Westeuropa mit -40 %. In China, dem weltgrößten Automarkt, sank der Absatz um -23 %.
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernlagebericht | 6 |
PK W-ABSATZ JANUAR - JUNI 2020
Veränderung zum Vorjahr in %
Japan | ||||||||||||||||||||||||
-20 | ||||||||||||||||||||||||
Westeuropa | ||||||||||||||||||||||||
-40 | ||||||||||||||||||||||||
USA | ||||||||||||||||||||||||
-24 | ||||||||||||||||||||||||
China | ||||||||||||||||||||||||
-23 | ||||||||||||||||||||||||
Neue EU-Länder | ||||||||||||||||||||||||
-33 | ||||||||||||||||||||||||
Brasilien | ||||||||||||||||||||||||
-39 | ||||||||||||||||||||||||
Russland | ||||||||||||||||||||||||
-23 | ||||||||||||||||||||||||
-50 | -45 | -40 | -35 | -30 | -25 | -20 | -15 | -10 | -5 | 0 | 5 |
Quelle: Verband der Automobilindustrie (VDA), Juli 2020
MASCHINENBAU
Angesichts der Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie meldet der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) im Zeitraum März bis Mai 2020 einen Auftragsrückgang von 22 % gegenüber dem Vorjahr, wobei die Monate April und Mai besonders stark betroffen waren. Im Zeitraum Januar bis Mai 2020 lag der Auftragseingang 13 % unter dem Vorjahreswert. Der für HOMAG relevante Teilmarkt "sekundäre Holzbearbeitung" verzeichnete nach Berechnungen des zu- ständigen VDMA-Fachverbands für Januar bis Mai 2020 einen preisbereinigten Bestellrückgang um 21 %.
GESCHÄFTSVERLAUF
CORONA: ÜBERBLICK
- AUSWIRKUNGEN AUF DAS GESCHÄFT
Bis Ende Februar waren Corona und die daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen auf China begrenzt. Mit der weltweiten Ausbreitung des Virus seit März wurden zunehmend auch unsere Aktivitäten in anderen Ländern beeinträchtigt. Am stärksten war dies im April während der Lock- down-Maßnahmen in Europa und Amerika der Fall. Dagegen zeigte sich unser China-Geschäft äußerst robust und bildete mit starken Zuwächsen beim Auftragseingang ein Gegengewicht zu den Rückgängen in anderen Märkten. Durch die Lockerungen der Corona-Restriktionen seit Mai und die schrittweise Öffnung vieler Werke von Kunden haben sich die Rahmenbedingungen auch in anderen Ländern wieder verbessert. Dennoch beeinträchtigt die Corona-Pandemie die Ent- wicklung und die Perspektiven unseres Geschäfts nach wie vor. Insbesondere in Europa dauert die Verunsicherung bei Verbrauchern und Unternehmen an und dämpft die Konsum- und Investi- tionsbereitschaft, viele Werke unserer Kunden produzieren bei niedriger Auslastung.
- STANDORTE
Während der Lockdown-Phasen mussten wir einige Standorte in China, den USA, Brasilien und Indien vorübergehend schließen. Diese Standorte haben ihre Tätigkeit mittlerweile wieder aufgenommen, in China operieren unsere Werke wieder bei voller Auslastung. In Europa gab es keine Schließungen, alle Werke konnten unterbrechungsfrei produzieren. Die Lieferketten waren, abgesehen von kleineren Einschränkungen, weitgehend stabil. Beinahe alle Standorte des Konzerns arbeiten mittlerweile
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Konzernlagebericht | 7 |
wieder einschränkungsfrei und mit den gewohnten Geschäftsprozessen. Bei den Bürotätigkeiten nutzen wir weiterhin Homeoffice-Modelle, wenngleich der Anteil der Präsenzstunden zuletzt wieder zunahm. Auf dem Höhepunkt der Krise arbeitete rund die Hälfte unserer Belegschaft im Homeoffice.
- GEGENMASSNAHMEN
Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis gingen im ersten Halbjahr infolge der Corona-Krise deutlich zurück. Erläuterungen dazu enthalten die folgenden Absätze und der "Segmentbericht" auf Seite 17. Um gegenzusteuern und die Kosten an das niedrigere Geschäftsvolumen anzupassen, haben wir ein weltweites Maßnahmenpaket umgesetzt. Im ersten Halbjahr 2020 konnten wir damit Einsparungen in Höhe von rund 45 Mio. € im Vergleich zur Planung erreichen.
Im Rahmen unseres Maßnahmenpakets haben wir die Anzahl der externen Mitarbeiter im Vergleich zum Jahresende 2019 weltweit um 22 % reduziert, wobei die Anpassungen in Deutschand wesentlich stärker ausfielen. In der Stammbelegschaft wurden Arbeitszeitkonten abgebaut und moderate Kapa- zitätsanpassungen vorgenommen. Derzeit weiten wir außerdem die Kurzarbeit in Deutschland aus. Im Juli erhielten rund 1.100 der inländischen Mitarbeiter Kurzarbeitergeld. Auch der Verzicht auf Erhöhungen bei den Tarifgehältern in Deutschland sowie geringere Bonus- und Erfolgsbeteiligungs- zahlungen führen zu einer Kostenentlastung. Die Investitionen haben wir im ersten Halbjahr um 21,6 % gesenkt, die Ausgaben für Forschung und Entwicklung wurden ebenfalls maßvoll begrenzt (H1 2020: -6,1 %), wobei strategisch wichtige Innovationsprojekte wie die Digitalisierung von den Kürzungen ausgenommen sind. Weitere Ausgabenkürzungen gab es zum Beispiel in der Verwaltung, bei Reisen und beim Bezug externer Dienstleistungen.
Gegenüber dem Jahresende 2019 und dem 31. März 2020 hat sich unsere Gesamtliquidität trotz des schwierigen Umfelds im zweiten Quartal weiter erhöht und erreichte zum 30. Juni 904,1 Mio. €. Wir schonen unsere Liquidität durch ein striktes Cash-Management, zudem haben wir uns durch die Aufnahme zusätzlicher Fremdmittel abgesichert, Informationen dazu enthält der Abschnitt "Fremd- kapitalausstattung und Finanzierungsstruktur" auf Seite 14.
Über die Entwicklung unserer Risikosituation infolge der Corona-Krise informiert der Risikobericht auf Seite 21. Im Zuge der Corona-Krise haben wir keine Staatshilfen in Anspruch genommen und beabsichtigen dies auch weiterhin nicht. Zu berücksichtigen ist lediglich, dass wir Erträge von 0,9 Mio. € unter anderem aus der staatlichen Erstattung von Sozialversicherungsbeiträgen vereinnahmt haben. Diese Erträge fallen bei Kurzarbeit und vergleichbaren Instrumenten im Aus- land automatisch an.
AUFTRAGSEINGANG DURCH CORONA-KRISE DEUTLICH BEEINTRÄCHTIGT
AUF TR AGSEINGANG, UMSATZ, AUF TR AGSBESTAND | ||||
1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 2. Quartal | 2. Quartal | |
Mio. € | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Auftragseingang | 1.483,0 | 1.921,0 | 644,8 | 815,1 |
Umsatz | 1.615,2 | 1.880,4 | 772,6 | 930,5 |
Auftragsbestand (30. Juni) | 2.478,8 | 2.622,2 | 2.478,8 | 2.622,2 |
Vor dem Hintergrund der Corona-Krise reduzierte sich der Auftragseingang im ersten Halbjahr um 22,8 % auf 1.483,0 Mio. €. Besonders im zweiten Quartal schlugen sich die weitreichenden Lockdown-Maßnahmen sowie die Verunsicherung vieler Kunden nieder und ließen das Bestellvolumen auf 644,8 Mio. € sinken. Allerdings war der Auftragseingang im Juni deutlich höher als in den beiden Vormonaten, was auf eine einsetzende Erholung hindeutet. Zudem konnten wir unsere starke Markt- position im robusten chinesischen Markt nutzen: Dort wuchs der Auftragseingang im ersten Halbjahr um 60,6 % und bildete ein Gegengewicht zu den Rückgängen in anderen Regionen. Die Verringerung des Auftragseingangs im ersten Quartal (-24,2 % auf 838,3 Mio. €) war neben Corona geprägt von
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einem überdurchschnittlich hohen Basiswert und der Tatsache, dass ein eingeplanter Großauftrag eines Automobilherstellers auf das zweite Halbjahr verschoben wurde.
Das Geschäft mit der Automobilindustrie war von den Folgen der Pandemie stärker betroffen als unsere anderen Aktivitäten. In den Automotive-Divisions Paint and Final Assembly Systems und Application Technology verringerte sich der Auftragseingang im ersten Halbjahr um 28,5 % bezie- hungsweise 36,5 %. Allerdings lagen die Bestellungen bei Paint and Final Assembly Systems im zweiten Quartal mit 240,3 Mio. € auf dem Vorjahresniveau. Measuring and Process Systems ver- zeichnete im zweiten Quartal Einbrüche im Automotive- und Aviation-Geschäft, sodass sich für das erste Halbjahr ein Minus von 31,7 % ergab. Die Umwelttechnik-Division Clean Technology Systems konnte den Auftragseingang im ersten Halbjahr trotz Corona um 3,8 % steigern. Im Geschäft mit der Möbelindustrie (Woodworking Machinery and Systems) sank der Auftragseingang im ersten Halbjahr um 16,5 % und damit weniger stark als im Gesamtkonzern, allerdings belief sich der Rückgang im zweiten Quartal auf 25,3 %.
Der Auftragseingang in den Emerging Markets betrug im ersten Halbjahr 669,9 Mio. € (H1 2019: 913,5 Mio. €) und erreichte einen Anteil von 45,2 % am Bestellvolumen des Konzerns. Der Anteil Chinas weitete sich durch die starken Bestellzuwächse auf 29,2 % aus, unter anderem erhielten wir dort mehrere Systemaufträge über den Bau von Lackieranlagen für Elektroautos. In Amerika und Europa gingen die Bestellungen deutlich zurück, allerdings erhielt Clean Technology Systems in Deutschland einen Großauftrag aus der Batteriebranche. Ein weiterer Großauftrag in der Lackier- technik ging in Algerien ein.
AUF TR AGSEINGANG (MIO. €), ERSTES HALBJAHR 2020
-22,8%
1.921,0
H1 2019 | H1 2020 | ||||||
1.483,0 | |||||||
+60,6% | -52,5% | -29,7% | |||||
620,9 | |||||||
-7,8% | 500,1 | -41,7% | |||||
433,4 | |||||||
294,7 | 351,8 | ||||||
269,9 | 278,1 | 256,4 | 251,9 | ||||
146,8 | |||||||
Gesamt | China | Amerika | Deutschland | Europa (ohne | Asien (ohne China), | ||
Deutschland) | Afrika, Australien |
UMSATZ SINKT WENIGER STARK ALS AUFTRAGSEINGANG
Der Umsatz verringerte sich im ersten Halbjahr 2020 um 14,1 % auf 1.615,2 Mio. €. Mit -17,0 % war der Rückgang im zweiten Quartal stärker als im Auftaktquartal (-11,3 %), unter anderem weil viele Werke und Baustellen von Kunden Corona-bedingt mehrere Wochen geschlossen waren. Bei Clean Technology Systems erreichte der Umsatz im ersten Halbjahr das Vorjahresniveau. Unter den anderen Divisions verzeichnete Application Technology den höchsten Umsatzrückgang (-19,5 %), gefolgt von Paint and Final Assembly Systems (-16,0 %), Measuring and Process Systems (-14,3 %) und Woodworking Machinery and Systems (-13,4 %).
Der Anteil des Deutschlandgeschäfts am Umsatz betrug im ersten Halbjahr 17 %. 21 % entfielen auf die weiteren europäischen Länder, 29 % auf Nord-, Mittel und Südamerika, 20 % auf China und 13 % auf andere Länder Asiens sowie auf Afrika und Australien. Der Umsatzanteil der Emerging Markets erreichte 39 %.
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Die Service-Erlöse nahmen im ersten Halbjahr mit -16,3 % etwas stärker ab als der Gesamtumsatz und erreichten 441,0 Mio. €. Ausschlaggebend war, dass viele Kundenwerke unterausgelastet oder zeitweise geschlossen waren. Dies beeinträchtigte insbesondere das margenstarke Ersatzteilge- schäft von Application Technology und Measuring and Process Systems. Allerdings verzeichneten wir zuletzt wieder Signale für ein anziehendes Service-Geschäft, da unsere Kunden die Produktion wieder hochfahren. Der Anteil des Service-Geschäfts am Konzernumsatz belief sich auf 27,3 % (H1 2019: 28,0 %).
Die Book-to-Bill-Ratio belief sich im ersten Halbjahr auf 0,92. Der Auftragsbestand erreichte zur Jahresmitte 2.478,8 Mio. € und unterschritt damit den Wert zum 30. Juni 2019 um 5,5 %. Gegenüber dem Jahresende 2019 ergab sich eine Verringerung von 9,6 %. Dabei ist zu berücksichtigen, dass wir im Juni stornierungsbedingt 73,4 Mio. € aus dem Bestand ausgebucht haben. Der Großteil davon entfiel auf die Stornierung eines Großauftrags durch einen Auto- mobilhersteller, der an einem anderen Standort investieren will als ursprünglich geplant.
GE WINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND RENDITEKENNZIFFERN | |||||
1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 2. Quartal | 2. Quartal | ||
2020 | 2019 | 2020 | 2019 | ||
Umsatz | Mio. € | 1.615,2 | 1.880,4 | 772,6 | 930,5 |
Bruttoergebnis | Mio. € | 303,0 | 414,1 | 125,8 | 207,7 |
Overhead-Kosten1 | Mio. € | 295,9 | 319,9 | 142,2 | 161,4 |
EBITDA | Mio. € | 63,4 | 150,4 | 11,6 | 74,7 |
EBIT | Mio. € | 6,6 | 95,2 | - 16,4 | 46,6 |
EBIT vor Sondereffekten2 | Mio. € | 23,7 | 106,9 | - 8,9 | 52,3 |
Finanzergebnis | Mio. € | - 10,7 | - 6,6 | - 6,4 | - 3,9 |
EBT | Mio. € | - 4,2 | 88,6 | - 22,7 | 42,7 |
Ertragsteuern | Mio. € | 1,1 | - 25,0 | 6,4 | - 12,1 |
Ergebnis nach Steuern | Mio. € | - 3,0 | 63,6 | - 16,3 | 30,6 |
Ergebnis je Aktie | € | - 0,06 | 0,88 | - 0,24 | 0,43 |
Bruttomarge | % | 18,8 | 22,0 | 16,3 | 22,3 |
EBITDA-Marge | % | 3,9 | 8,0 | 1,5 | 8,0 |
EBIT-Marge | % | 0,4 | 5,1 | - 2,1 | 5,0 |
EBIT-Marge vor Sondereffekten2 | % | 1,5 | 5,7 | - 1,2 | 5,6 |
EBT-Marge | % | - 0,3 | 4,7 | - 2,9 | 4,6 |
Umsatzrendite nach Steuern | % | - 0,2 | 3,4 | - 2,1 | 3,3 |
Steuerquote | % | 27,3 | 28,2 | 28,4 | 28,2 |
- Vertriebs-,Verwaltungs- und F&E-Kosten
- Sondereffekte H1 2020: -17,1 Mio. € (davon Kaufpreisallokationseffekte -9,2 Mio. €), H1 2019: -11,7 Mio. €
BRUTTOMARGE VERRINGERT
Angesichts des Corona-bedingten Umsatzrückgangs haben wir Kostensenkungsmaßnahmen ergriffen, die im Abschnitt "Corona: Überblick" auf Seite 6 beschrieben sind. Dadurch konnten wir im ersten Halbjahr Einsparungen von rund 45 Mio. € im Vergleich zur Planung erzielen.
Während die Umsatzkosten im ersten Halbjahr um 10,5 % sanken, verringerte sich das Bruttoergeb- nis um 26,8 % auf 303,0 Mio. €. Daraus ergab sich eine Bruttomarge von 18,8 % nach 22,0 % im Vor- jahreszeitraum. Bemerkenswert ist, dass Paint and Final Assembly Systems die Bruttomarge trotz eines deutlichen Umsatzrückgangs von 16,0 % so gut wie konstant halten konnte. Dies resultierte aus der Verumsatzung höhermargiger Aufträge sowie aus Effizienzgewinnen durch das Optimierungs- programm FOCUS 2.0. Bei Clean Technology Systems erreichte die Bruttomarge ebenfalls knapp das Vorjahresniveau, während sie in den anderen Divisions infolge der Umsatzrückgänge sank.
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POSITIVES EBIT IM ERSTEN HALBJAHR
Die Overhead-Kosten (einschließlich Forschungs- und Entwicklungskosten) haben wir im ersten Halbjahr 2020 um 7,5 % auf 295,9 Mio. € reduziert. Im zweiten Quartal bewirkten verschärfte Ein- sparmaßnahmen eine Verringerung von 11,9 %. Am stärksten reduzierten sich die Vertriebskosten mit -8,7 % im ersten Halbjahr und -12,9 % im zweiten Quartal. Die Senkung der F&E-Kosten be- grenzten wir im ersten Halbjahr auf 6,1 %. Wie im ersten Halbjahr 2019 war der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen mit -0,5 Mio. € beinahe ausgeglichen, die größten Einzel- positionen waren die Kursgewinne und -verluste.
Trotz der massiven Auswirkungen der Corona-Pandemie erzielten wir im ersten Halbjahr 2020 ein positives EBIT von 6,6 Mio. € (-93,1 %); die EBIT-Marge betrug 0,4 %. Das EBIT enthält eine Be- lastung von rund 5 Mio. € aus Wertberichtigungen auf Forderungen und vertragliche Vermögens- werte; die Wertberichtigungen wurden gemäß IFRS 9 als Risikovorsorge durchgeführt. Bei saldierten Sondereffekten von -17,1 Mio. € beliefen sich das operative EBIT auf 23,7 Mio. € und die operative EBIT-Marge auf 1,5 %. Die Sonderaufwendungen entfielen vor allem auf Kaufpreisallokationseffekte, die Einstellung defizitärer Aktivitäten an den kleineren Standorten Karlstein und Goldkronach sowie auf weitere kleinere Restrukturierungsmaßnahmen und Transaktionskosten für die Komplettüber- nahme von HOMAG China Golden Field (siehe Seite 21). Ein geringer Sonderertrag fiel in Zusammen- hang mit einer Rechtsstreitigkeit an.
Das EBIT von -16,4 Mio. € im zweiten Quartal deckt sich mit unseren in der Zwischenmitteilung vom 14. Mai skizzierten Erwartungen. Es resultiert aus den starken Geschäftseinbußen in der Corona-Hochphase und dem entsprechenden Kosten- und Auslastungsdruck. Wir gehen davon aus, dass das zweite Quartal den Tiefpunkt der Corona-Krise markierte und die Nachfrage im zweiten Halbjahr etwas zunimmt.
Bei Abschreibungen von 56,8 Mio. € ergab sich ein Halbjahres-EBITDA von 63,4 Mio. € (H1 2019: 150,4 Mio. €), auch im zweiten Quartal war das EBITDA mit 11,6 Mio. € positiv (Q2 2019: 74,7 Mio. €). Das Finanzergebnis schwächte sich im ersten Halbjahr auf -10,7 Mio. € ab (H1 2019: -6,6 Mio. €). Ein Grund dafür war, dass die Beteiligungsertäge um 1,0 Mio. € sanken. Zudem verringerte sich das Zinsergebnis infolge rückläufiger Zinserträge und höherer Zinsaufwendungen. Letzteres resultierte vor allem aus der Erhöhung des Finanzierungsvolumens angesichts der Corona-Krise und den damit verbundenen Transaktionskosten.
Das Ergebnis nach Steuern fiel mit -3,0 Mio. € besser aus als das Vorsteuerergebnis (-4,2 Mio. €). Hauptgrund dafür war die verstärkte Bildung aktiver latenter Steuern bei Konzerngesellschaften mit negativen Ergebnissen. Das Ergebnis je Aktie für das erste Halbjahr 2020 betrug -0,06 €.
WECHSELKURSEFFEKTE
Bei konstanten Wechselkursen wären Auftragseingang und Umsatz im ersten Halbjahr 0,7 % bezie- hungsweise 0,6 % höher ausgefallen. Beim Ergebnis machten sich die Wechselkursveränderungen stärker bemerkbar: Ohne sie wäre das EBIT 21,2 % höher gewesen und hätte folglich 8,0 Mio. € statt 6,6 Mio. € erreicht.
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
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FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION
CASHFLOW1 | ||||
Mio. € | 1. Halbjahr 2020 | 1. Halbjahr 2019 | 2. Quartal 2020 | 2. Quartal 2019 |
Ergebnis vor Ertragsteuern | - 4,2 | 88,6 | - 22,7 | 42,7 |
Abschreibungen | 56,8 | 55,2 | 28,0 | 28,1 |
Zinsergebnis | 12,6 | 9,5 | 7,5 | 4,8 |
Ertragsteuerzahlungen | - 9,5 | - 32,6 | - 0,3 | - 22,9 |
Veränderung Rückstellungen | - 1,1 | - 10,2 | 2,6 | - 5,7 |
Veränderung Net Working Capital | 86,0 | - 161,9 | 68,2 | - 74,6 |
Sonstiges | - 34,7 | - 61,5 | - 45,9 | - 42,3 |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 106,0 | - 112,9 | 37,3 | - 69,9 |
Zinszahlungen (netto) | - 18,9 | - 18,3 | - 18,7 | - 18,6 |
Tilgung Leasingverbindlichkeiten | - 16,1 | - 13,3 | - 8,8 | - 7,4 |
Investitionen | - 26,6 | - 36,9 | - 11,3 | - 19,5 |
Free Cashflow | 44,3 | - 181,4 | - 1,5 | - 115,4 |
Sonstige Zahlungsströme | - 66,0 | - 62,5 | - 54,0 | - 59,0 |
Veränderung Nettofinanzstatus | - 21,6 | - 243,9 | - 55,5 | - 174,4 |
1 In der Kapitalflussrechnung wurden Wechselkurseffekte eliminiert. Daher können die dort gezeigten Veränderungen von Bilanzposi- tionen nicht vollständig in der Bilanz nachvollzogen werden.
STARKE CASHFLOW-VERBESSERUNG
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erreichte im ersten Halbjahr 2020 trotz eines leicht negativen Vorsteuerergebnisses einen hohen Wert von 106,0 Mio. €. Gegenüber der Vorjahresperiode bedeutet dies eine Verbesserung um 218,9 Mio. €, im zweiten Quartal nahm der operative Cashflow um 107,2 Mio. € auf 37,3 Mio. € zu. Grund für die starken Zuwächse war eine deutliche Reduktion des Net Working Capitals (NWC): Gegenüber der Jahresmitte 2019 verringerte es sich um 193,3 Mio. € auf 410,1 Mio. € (-32,0 %), seit Ende 2019 ergab sich ein Rückgang von 92,6 Mio. € (-18,4 %). Der NWC-Abbau basierte auf verringerten Forderungen und der Vereinnahmung hoher Anzahlungen und Fortschrittszahlungen aus Projekten. Damit konnten wir auch einen leichten Anstieg der Vorräte seit dem Jahresende 2019 kompensieren, der unter anderem aus einem hohen Bestand an Fertigerzeug- nissen resultierte. Einen positiven Effekt auf den operativen Cashflow hatte auch, dass wir weniger Neuprojekte angearbeitet haben und daher die Mittelbindung reduzieren konnten.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit verbesserte sich im ersten Halbjahr 2020 leicht auf -25,8 Mio. € (H1: 2019: -30,7 Mio. €). Ein Grund dafür war, dass wir die Ausgaben für den Erwerb von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten mit Blick auf die Corona-Krise gegenüber dem Vorjahreszeit- raum um 10,3 Mio. € reduziert haben. Darüber hinaus enthält der Cashflow aus Investitionstätig- keit die Zahlung für die Mehrheitsübernahme des deutschen Software-UnternehmensTechno-Step GmbH im März (Division Application Technology).
Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit war mit 11,5 Mio. € positiv, da die Aufnahme des Sustainability-Schuldscheindarlehens im März (115 Mio. €) und eines Darlehens im Mai (100 Mio. €) hohe Mittelzuflüsse generierte. Abflüsse resultierten vor allem aus der vorzeitigen Teilrückzahlung eines Schuldscheindarlehens aus dem Jahr 2016 und der Zahlung der Dividende. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit enthält Ausgaben von 4,6 Mio. € für die Übernahme der restlichen Anteile an der Weinmann Holzbausystemtechnik GmbH durch die HOMAG GmbH, die zuvor 75,9 % gehalten hatte. Außerdem sind 4,3 Mio. € berücksichtigt, die aus der Andienung weiterer Aktien der HOMAG Group AG resultierten.
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
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Infolge des hohen operativen Cashflows verbesserte sich der Free Cashflow im ersten Halbjahr 2020 auf 44,3 Mio. €, nachdem er im Vorjahreszeitraum mit -181,4 Mio. € negativ ausgefallen war. Der Nettofinanzstatus proftierte von den operativen Mittelzuflüssen und verbesserte sich gegen- über dem 30. Juni 2019 um 197,4 Mio. € auf -120,9 Mio. €. Die leichte Abschwächung gegenüber dem Jahresende 2019 (-99,3 Mio. €) resultierte aus der Zahlung der Dividende (55,4 Mio. €) für das Geschäftsjahr 2019.
NE T TOFINANZSTATUS | ||
Mio. € | ||
30. | Juni 2020 | - 120,9 |
31. Dezember 2019 | - 99,3 | |
30. | Juni 2019 | - 318,3 |
FLÜSSIGE MITTEL AUF HOHEM NIVEAU
KURZ- UND L ANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE | ||||
30. Juni | in % der | 31. Dezember | 30. Juni | |
Mio. € | 2020 | Bilanzsumme | 2019 | 2019 |
Immaterielle Vermögenswerte | 639,0 | 16,8 | 644,0 | 645,2 |
Sachanlagen | 502,5 | 13,2 | 525,4 | 521,7 |
Sonstige langfristige Vermögenswerte | 148,5 | 3,9 | 153,0 | 142,4 |
Langfristige Vermögenswerte | 1.289,9 | 33,8 | 1.322,4 | 1.309,3 |
Vorräte | 531,9 | 14,0 | 509,2 | 565,1 |
Vertragliche Vermögenswerte | 432,6 | 11,4 | 519,1 | 504,3 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 501,5 | 13,2 | 570,3 | 564,9 |
Liquide Mittel | 744,0 | 19,5 | 662,0 | 409,0 |
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte | 311,3 | 8,2 | 299,4 | 158,0 |
Kurzfristige Vermögenswerte | 2.521,1 | 66,2 | 2.560,0 | 2.201,3 |
Bilanzsumme | 3.811,1 | 100,0 | 3.882,3 | 3.510,6 |
Seit Ende 2019 reduzierte sich die Bilanzsumme leicht auf 3.811,1 Mio. € (-1,8 %). Die Aktivseite war geprägt von deutlich verringerten Forderungen und vertraglichen Vermögenswerten sowie um- fangreichen flüssigen Mitteln, die mit 744,0 Mio. € eine außerordentlich hohen Wert erreichten. Die hohe Liquidität resultierte neben der verringerten operativen Mittelbindung auch aus dem im Mai erhaltenen Darlehen über 100 Mio. €. Im Vergleich zum Jahresende 2019 erhöhten sich die flüssigen Mittel um 82,0 Mio. €, gegenüber der Jahresmitte 2019 betrug der Zuwachs 335,0 Mio. €. Die Ge- samtliquidität, die auch Termingelder beinhaltet, stieg auf ein hohes Niveau von 904,1 Mio. €.
Vor dem Hintergrund der Corona-Krise haben wir diverse Werthaltigkeitstests durchgeführt. Unsere Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die Steuerpositionen wiesen keinen Abschreibungsbedarf auf, bei den anderen Vermögenswerten waren nur geringfügige Wertberichtigungen erforderlich.
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LIQUIDITÄTSENT WICKLUNG
Mio. €
800 | 106,0 | -38,5 | 14,5 | 744,0 |
700 | 662,0 | |||
600 | ||||
500 | ||||
400 | ||||
300 | ||||
200 | ||||
100 | ||||
0 |
Liquide Mittel | Cashflow | Investitionen | Sonstige (u.a. | Liquide |
31.12.2019 | aus laufender | (einschl. | Dividende, | Mittel |
Geschäfts- | Akquisitionen) | Zinszahlungen, | 30.06.2020 | |
tätigkeit | neues Darlehen) |
EIGENKAPITAL VERRINGERT
EIGENK APITAL | ||||
30. Juni | in % der | 31. Dezember | 30. Juni | |
Mio. € | 2020 | Bilanzsumme | 2019 | 2019 |
Gezeichnetes Kapital | 177,2 | 4,6 | 177,2 | 177,2 |
Sonstiges Eigenkapital | 769,8 | 20,2 | 853,5 | 794,0 |
Eigenkapital Aktionäre | 946,9 | 24,8 | 1.030,6 | 971,1 |
Nicht beherrschende Anteile | 9,2 | 0,2 | 12,7 | 14,2 |
Summe Eigenkapital | 956,1 | 25,1 | 1.043,4 | 985,4 |
Das Eigenkapital lag zur Jahresmitte 2020 bei 956,1 Mio. €, dies entspricht einem Rückgang von 8,4 % gegenüber dem Jahresende 2019 und von 3,0 % im Vergleich zum Vorjahresstichtag. Haupt- gründe dafür waren der Abfluss der Dividende für 2019, Währungseffekte sowie das leicht negative Nachsteuerergebnis im ersten Halbjahr 2020. Die Eigenkapitalquote verringerte sich vorübergehend auf 25,1 % nach 26,9 % zum 31. Dezember 2019.
Die kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich gegenüber dem Jahresende 2019 geringfügig auf 2.854,9 Mio. € (+0,6 %). Der Anstieg der Finanzverbindlichkeiten um 101,6 Mio. € (+11,0 %) resultierte vor allem aus dem im Mai aufgenommenen Darlehen über 100 Mio. € (weitere Informationen dazu auf Seite 14). Bei den anderen Positionen fällt vor allem der Rückgang der Ver- bindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ins Auge.
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KURZ- UND L ANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN | ||||
30. Juni | in % der | 31. Dezember | 30. Juni | |
Mio. € | 2020 | Bilanzsumme | 2019 | 2019 |
Finanzverbindlichkeiten (einschl. Anleihe und | ||||
Schuldscheindarlehen) | 1.024,7 | 26,9 | 923,1 | 727,3 |
Rückstellungen (einschl. Pensionen) | 224,0 | 5,9 | 229,4 | 190,7 |
Vertragliche Verbindlichkeiten | 624,8 | 16,4 | 632,7 | 534,2 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | ||||
Leistungen | 438,4 | 11,5 | 479,0 | 510,1 |
Ertragsteuerverbindlichkeiten und latente | ||||
Steuern | 113,1 | 3,0 | 129,6 | 125,8 |
Sonstige Verbindlichkeiten | 429,9 | 11,3 | 445,2 | 437,2 |
Gesamt | 2.854,9 | 74,9 | 2.838,9 | 2.525,3 |
FREMDKAPITALAUSSTATTUNG UND FINANZIERUNGSSTRUKTUR
Mit Blick auf die Corona-Krise haben wir uns im ersten Halbjahr zusätzliche Fremdmittel gesichert und unsere finanzielle Flexibilität erhöht. Zum 30. Juni 2020 standen uns freie Kreditlinien im Volumen von 850 Mio. € zur Verfügung. Addiert man die Gesamtliquidität (904,1 Mio. €) hinzu, ergaben sich umfangreiche freie Mittel von 1.754,1 Mio. €, mit denen wir sicher durch die Corona-Krise navigieren können.
Folgende Finanzierungstransaktionen wurden im ersten Halbjahr 2020 vorgenommen:
- Schuldscheindarlehen: Im März haben wir ein weiteres Sustainability-Schuldscheindarlehen über 115 Mio. € emittiert. Der Erlös floss uns im April zu und wurde hauptsächlich zur vorzeitigen Tilgung der variablen Tranchen (100 Mio. €) unseres Schuldscheindarlehens aus dem Jahr 2016 verwendet. Der Zinssatz ist an das Nachhaltigkeits-Rating des Dürr-Konzerns gekoppelt und liegt mit durchschnittlich 0,9 % deutlich niedriger als beim Schuldscheindarlehen des Jahres 2016 (durchschnittlich 1,6 %).
- Konsortialkredit: Seit Anfang Mai 2020 steht uns eine zusätzliche Kreditlinie über 350 Mio. € zur Verfügung. Sie wird von sechs Konsortialbanken bereitgestellt und hat zunächst eine Laufzeit von einem Jahr, kann von uns aber zwei Mal um jeweils sechs Monate verlängert werden. Damit haben wir für eine anstehende Refinanzierung vorgesorgt: 2021 werden Finanzverbindlichkeiten von 450 Mio. € fällig (Anleihe 2014, restliches Schuldscheindarlehen 2016). Sollte sich eine langfristige Anschlussfinanzierung zu guten Konditionen aufgrund der Krise schwierig gestalten, können wir die Kreditlinie als Brückenfinanzierung nutzen.
- Darlehen: Ein weiteres Darlehen über 100 Mio. € haben wir ebenfalls im Mai erhalten.
Neben den im laufenden Jahr hinzugekommenen Elementen enthält unsere Konzernfinanzierung folgende weitere Bausteine:
- Unternehmensanleihe über 300 Mio. € (Laufzeitende: 3. April 2021)
- Zwei Schuldscheindarlehen über insgesamt 400 Mio. € (unterschiedliche Laufzeiten bis maximal 2029)
- Syndizierter Kredit über 750 Mio. €, davon 500 Mio. € als Kreditlinie und 250 Mio. € als Avallinie (Laufzeitende: 7. August 2024)
- Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 99,1 Mio. € (30. Juni 2020)
- Bilaterale Kreditfazilitäten in Höhe von 3,5 Mio. € (30. Juni 2020)
AUSSERBILANZIELLE FINANZIERUNGSINSTRUMENTE UND VERPFLICHTUNGEN
Die außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente und Verpflichtungen haben im Dürr-Konzern nur geringe Bedeutung. Die Forderungsverkäufe (v.a. Forfaitierung) summierten sich zum 30. Juni 2020
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
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auf lediglich 7,3 Mio. € (30.06.2019: 17,9 Mio. €). Die Kredit- und Avallinien erreichten ein Gesamt-
volumen von 1.818,2 Mio. € (30.06.2019: 1.088,3 Mio. €), wovon 415,8 Mio. € in Anspruch genommen waren.
IST-ENTWICKLUNG VERSUS PROGNOSE
Aufgrund der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie wich die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2020 erheblich von unseren ursprünglichen Planungen ab. Bereits im März wurde sichtbar, dass wir unsere Jahresziele nicht erreichen können. Daher haben wir die Prognose für 2020 am 30. März ausgesetzt. Im zweiten Quartal entsprach der Geschäftsverlauf den Erwartungen, die wir unter dem Eindruck der Krise in der Zwischenmitteilung zum ersten Quartal formuliert hatten. Die finanzielle Entwicklung stufen wir als positiv ein. Zum 31. März, also in der Anfangsphase der Krise, verfügten wir über eine hohe Gesamtliquidität von 856,8 Mio. €. Dieser Wert stieg zum 30. Juni 2020 weiter auf 904,1 Mio. €. Angesichts der sich stabilisierenden Entwicklung haben wir am 29. Juli eine neue Konzernprognose veröffentlicht (siehe Seite 24).
F&E UND INVESTITIONEN
Angesichts der starken operativen Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie haben wir die direkten F&E-Ausgaben im ersten Halbjahr 2020 um 6,1 % auf 54,7 Mio. € verringert. Im Fokus unserer F&E-Arbeit blieben strategisch wichtige Innovationsbereiche wie die Digitalisierung. Bei rückläufigem Umsatz stieg die F&E-Quote auf 3,4 % (H1 2019: 3,1 %). Im zweiten Quartal konnten die F&E-Ausgaben um 8,8 % zurückgefahren werden und lagen bei 26,6 Mio. € (Q2 2019: 29,2 Mio. €); die F&E-Quote erreichte auch im zweiten Quartal 3,4 % nach 3,1 % im Vorjahreszeitraum. Neben den direkten F&E-Aufwendungen kommt es im Rahmen von Kundenaufträgen zu weiteren Entwicklungs- kosten, die in den Umsatzkosten enthalten sind. Im ersten Halbjahr 2020 haben wir 9,2 Mio. € als Entwicklungskosten aktiviert (H1 2019: 9,9 Mio. €), davon entfielen 4,6 Mio. € auf das zweite Quartal (Q2 2019: 5,1 Mio. €). Mit 792 Mitarbeitern blieb die Größe unserer F&E-Abteilungen gegenüber dem Vorjahresstichtag fast unverändert (30.06.2019: 788).
Im ersten Halbjahr 2020 konnten wir unter anderem folgende Innovationen vermelden:
- Eine bahnbrechende Innovation haben Paint and Final Assembly Systems und Application Technology Systems mit der Lackierkabine EcoProBooth entwickelt. Sie folgt dem Konzept der "Lackieranlage der Zukunft", das statt der herkömmlich starren Linie auf ein visionäres Layout mit flexiblen Lackierboxen setzt. Zu den wesentlichen Vorteilen der EcoProBooth gehören die Bündelung von Innen- und Außenlackauftrag in einer Kabine sowie die Wartung und Reinigung der Lackierroboter ohne Betreten der Lackierkabine. Hinzu kommt der erhöhte Anteil wiederverwen- deter Kabinenluft. Für die Automobilhersteller zahlt sich das durch erhöhte Anlagenverfügbarkeit und Produktionseffizienz aus. Auch die Umwelt profitiert durch Einsparungen beim Energiebedarf und bei den CO2-Emissionen.
- Mit DXQequipment.operation for oxidizers treibt Clean Technology Systems die Digitalisierung seiner Abluftreinigungsanlagen voran. Die Applikation dokumentiert und untersucht Einstellungen sowie Prozessdaten und stellt sie übersichtlich dar. Der Betreiber wird bei Handlungsbedarf um- gehend informiert. Er kann auch jederzeit mobil auf die Anlagendaten zugreifen, Fehler suchen und Fernwartungen durchführen.
- Measuring and Process Systems hat seine Service-Leistungen in der Auswuchttechnik weiter digitalisiert. Dank einer Spezialsoftware können unsere Experten dem Kunden binnen Sekunden über erweiterte Videokonferenzen helfen, ohne vor Ort zu sein. Die Techniker beim Kunden ver- fügen darüber hinaus über moderne Augmented-Reality-Brillen. Darauf bekommen sie Hinweise und Bilder ins Sichtfeld eingeblendet, während sie die Hände frei haben für die nötigen Arbeiten an der Maschine. Damit ist Hilfe noch schneller vor Ort und die Experten können ihr Wissen breiter einsetzen. Gleichzeitig sinkt das Reiseaufkommen.
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- Woodworking Machinery and Systems erhöht mit dem A-Flex-Tisch die Effizienz in der Möbelpro- duktion. Denn bevor Werkstücke in der CNC-Maschine bearbeitet werden können, müssen sie auf sorgfältig ausgerichtete Vakuumspanner und Absaugkonsolen fixiert werden. Der A-Flex-Tisch greift über die Steuerung auf die Daten des Werkstücks zu und positioniert die Spannmittel und Absaugkonsolen automatisch. Das spart Zeit. Anwender bleiben aber flexibel: Auch die manuelle Positionierung von Konsolen und unterschiedlichen Spannmitteln ist möglich.
INVESTITIONEN REDUZIERT
Um die Kosten an den rückläufigen Umsatz anzuzpassen, haben wir die Investitionen (ohne Akquisitionen) im ersten Halbjahr um 21,6 % auf 37,2 Mio. € reduziert. Davon entfielen 40 % auf Investitionen in Sachanlagen, 31 % auf den Erwerb immaterieller Vermögenswerte und 29 % auf den Zugang von Nutzungsrechten für Leasing-Vermögenswerte. Für Beteiligungserwerbe wurden im ersten Halbjahr 12,0 Mio. € aufgewendet. Darin berücksichtigt sind die Aufstockung der Beteiligung an der Weinmann Holzbausystemtechnik GmbH auf 100 %, die Übernahme des Software-Unterneh- mens Techno-Step GmbH sowie der Erwerb weiterer Aktien der HOMAG Group AG.
INVESTITIONEN1 | ||||
1. Halbjahr 2020 | 1. Halbjahr 2019 | 2. Quartal 2020 | 2. Quartal 2019 | |
Paint and Final Assembly Systems | 9,7 | 11,72 | 4,3 | 6,12 |
Application Technology | 3,9 | 5,8 | 1,4 | 3,4 |
Clean Technology Systems | 0,9 | 1,2 | 0,5 | 0,8 |
Measuring and Process Systems | 4,0 | 3,32 | 1,8 | 2,02 |
Woodworking Machinery and Systems | 17,7 | 24,1 | 9,4 | 12,5 |
Corporate Center | 1,0 | 1,4 | 0,2 | 0,6 |
Gesamt | 37,2 | 47,5 | 17,6 | 25,4 |
- ohne Akquisitionen
- Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden zum 1. Januar 2020 von Measuring and Process Systems zu Paint and Final Assembly Systems transferiert. Die Angaben für 2019 wurden entsprechend angepasst und weichen daher vom ursprünglichen Ausweis ab.
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MITARBEITER
MITARBEITERZAHL LEICHT REDUZIERT
Zum 30. Juni 2020 waren im Dürr-Konzern 16.283 Mitarbeiter beschäftigt. Aufgrund der deutlichen Geschäftseinbußen durch Corona haben wir die Belegschaft seit Ende 2019 um 210 Personen bezie- hungsweise 1,3 % reduziert.
MITARBEITER NACH DIVISIONS | |||
30. Juni 2020 | 31. Dezember 2019 | 30. Juni 2019 | |
Paint and Final Assembly Systems | 4.428 | 4.4121 | 4.3041 |
Application Technology | 2.228 | 2.306 | 2.251 |
Clean Technology Systems | 1.375 | 1.418 | 1.427 |
Measuring and Process Systems | 1.476 | 1.5151 | 1.5471 |
Woodworking Machinery and Systems | 6.498 | 6.569 | 6.592 |
Corporate Center | 278 | 273 | 263 |
Gesamt | 16.283 | 16.493 | 16.384 |
1 Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden zum 1. Januar 2020 von Measuring and Process Systems zu Paint and Final Assembly Systems transferiert. Die Angaben für 2019 wurden entsprechend angepasst und weichen daher vom ursprünglichen Ausweis ab.
MITARBEITER NACH REGIONEN | ||||
30. Juni 2020 | 31. Dezember 2019 | 30. Juni 2019 | ||
Deutschland | 8.136 | 8.181 | 8.216 | |
Sonstige europäische Länder | 2.624 | 2.617 | 2.602 | |
Nord-/Zentralamerika | 1.926 | 2.028 | 2.007 | |
Südamerika | 310 | 354 | 334 | |
Asien, Afrika, Australien | 3.287 | 3.313 | 3.225 | |
Gesamt | 16.283 | 16.493 | 16.384 | |
SEGMENTBERICHT | ||||
UMSATZ NACH DIVISIONS | ||||
1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 2. Quartal | 2. Quartal | |
Mio. € | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Paint and Final Assembly Systems | 574,6 | 683,61 | 277,4 | 334,71 |
Application Technology | 218,6 | 271,7 | 97,2 | 132,3 |
Clean Technology Systems | 178,1 | 180,3 | 95,8 | 92,1 |
Measuring and Process Systems | 92,5 | 108,01 | 40,4 | 53,91 |
Woodworking Machinery and Systems | 551,5 | 636,8 | 261,9 | 317,5 |
Corporate Center | 0,0 | 0,0 | 0,0 | 0,0 |
Konzern | 1.615,2 | 1.880,4 | 772,6 | 930,5 |
1 Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden zum 1. Januar 2020 von Measuring and Process Systems zu Paint and Final Assembly Systems transferiert. Die Angaben für 2019 wurden entsprechend angepasst und weichen daher vom ursprünglichen Ausweis ab.
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EBIT NACH DIVISIONS | ||||
1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 2. Quartal | 2. Quartal | |
Mio. € | 2020 | 2019 | 2020 | 2019 |
Paint and Final Assembly Systems | 14,2 | 30,61 | 3,7 | 14,51 |
Application Technology | - 1,1 | 27,8 | - 6,7 | 13,2 |
Clean Technology Systems | - 1,1 | 0,7 | 0,2 | 1,4 |
Measuring and Process Systems | - 4,6 | 6,81 | - 3,1 | 3,41 |
Woodworking Machinery and Systems | 3,5 | 35,0 | - 9,0 | 16,7 |
Corporate Center / Konsolidierung | - 4,3 | - 5,7 | - 1,4 | - 2,5 |
Konzern | 6,6 | 95,2 | - 16,4 | 46,6 |
1 Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden zum 1. Januar 2020 von Measuring and Process Systems zu Paint and Final Assembly Systems transferiert. Die Angaben für 2019 wurden entsprechend angepasst und weichen daher vom ursprünglichen Ausweis ab.
PAINT AND FINAL ASSEMBLY SYSTEMS | |||||
1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 2. Quartal | 2. Quartal | ||
2020 | 20191 | 2020 | 20191 | ||
Auftragseingang | Mio. € | 490,2 | 685,3 | 240,3 | 249,3 |
Umsatz | Mio. € | 574,6 | 683,6 | 277,4 | 334,7 |
EBITDA | Mio. € | 26,7 | 42,8 | 9,9 | 20,6 |
EBIT | Mio. € | 14,2 | 30,6 | 3,7 | 14,5 |
EBIT vor Sondereffekten | Mio. € | 15,7 | 32,1 | 4,5 | 15,0 |
EBIT-Marge | % | 2,5 | 4,5 | 1,3 | 4,3 |
EBIT-Marge vor Sondereffekten | % | 2,7 | 4,7 | 1,6 | 4,5 |
ROCE2 | % | 15,0 | - | 7,8 | - |
Mitarbeiter (30. Juni) | 4.428 | 4.304 | 4.428 | 3.542 |
- Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden zum 1. Januar 2020 von Measuring and Process Systems zu Paint and Final Assembly Systems transferiert. Die Angaben für 2019 wurden entsprechend angepasst und weichen daher vom ursprünglichen Ausweis ab.
- annualisiert
Der Auftragseingang von Paint and Final Assembly Systems sank im ersten Halbjahr um 28,5 %. Dies resultierte vor allem aus der Corona-bedingten Bestellzurückhaltung der Automobilindustrie in Europa und Nordamerika. In China waren die Bestellungen deutlich höher als im Vorjahreszeit- raum, wozu mehrere Großaufträge im E-Mobility-Sektor beitrugen. Zu berücksichtigen ist beim Auftragseingang, dass die Vergabe eines für das erste Quartal erwarteten Großauftrags durch den Kunden auf das zweite Halbjahr verschoben wurde. Die Pipeline mit anstehenden Investitionspro- jekten der Automobilindustrie füllt sich derzeit wieder etwas auf, was für das zweite Halbjahr einen höheren Auftragseingang erwarten lässt. Unser Automotive-Geschäft in Europa dürfte sich jedoch auch längerfristig verhalten entwickeln. Daher und mit Blick auf die Bestellrückgänge des ersten Halbjahres werden wir die europäischen Kapazitäten von Paint and Final Assembly Systems und der Schwester-Division Application Technology anpassen. Weitere Informationen dazu sind auf Seite 24 zu finden. Der Umsatz von Paint and Final Assembly Systems ging im ersten Halbjahr um 16,0 % zurück. Während die Umsatzentwicklung in Asien und Nordamerika angesichts der Corona-Situation als gut einzustufen ist, war sie in Europa sehr verhalten. Dennoch erzielte die Division ein positives EBIT von 14,2 Mio. € sowie eine Bruttomarge auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2019. Gründe hierfür waren Kostensenkungen, die günstige Fixkostenstruktur im Anlagenbaugeschäft sowie Effi- zienzgewinne aus dem Optimierungsprogramm FOCUS 2.0 und - damit einhergehend - die profitable Verumsatzung des hohen Auftragsbestands, insbesondere in Asien und Nordamerika.
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernlagebericht | 19 |
APPLICATION TECHNOLOGY | |||||
1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 2. Quartal | 2. Quartal | ||
2020 | 2019 | 2020 | 2019 | ||
Auftragseingang | Mio. € | 193,7 | 305,0 | 77,0 | 145,5 |
Umsatz | Mio. € | 218,6 | 271,7 | 97,2 | 132,3 |
EBITDA | Mio. € | 5,5 | 34,4 | - 3,4 | 16,6 |
EBIT | Mio. € | - 1,1 | 27,8 | - 6,7 | 13,2 |
EBIT vor Sondereffekten | Mio. € | 1,9 | 27,9 | - 6,0 | 13,2 |
EBIT-Marge | % | - 0,5 | 10,2 | - 6,9 | 10,0 |
EBIT-Marge vor Sondereffekten | % | 0,9 | 10,3 | - 6,2 | 10,0 |
ROCE1 | % | - 0,8 | 17,2 | - 9,8 | 16,3 |
Mitarbeiter (30. Juni) | 2.228 | 2.251 | 2.228 | 2.251 |
1 annualisiert
Der Auftragseingang von Application Technology sank im ersten Halbjahr 2020 um 36,5 %. Im zweiten Quartal, das den Tiefpunkt der Corona-Krise markiert haben dürfte, betrug der Rückgang 47,1 %. Allerdings zogen die Bestellungen nach einem starken Einbruch im April in den beiden Folgemonaten wieder etwas an. Dieser leichte Erholungstrend dürfte sich im zweiten Halbjahr fortsetzen, da in der Automobilindustrie wieder mehr Projekte zur Vergabe anstehen. Der Umsatz sank weniger stark als der Auftragseingang, ging mit -19,5 % im ersten Halbjahr und -26,5 % im zweiten Quartal aber stärker zurück als im Gesamtkonzern. Das margenstarke Ersatzteil- und Service-Geschäft gab über- proportional nach, da viele Lackierereien unterausgelastet waren oder vorübergehend stillstanden. Dies trug maßgeblich zur Abschwächung des Ergebnisses bei; zudem enthielt das EBIT Sonderauf- wendungen von 3,0 Mio. €, die vor allem auf die Schließung des defizitären Standortes Karlstein ent- fielen. Trotz der sukzessiven Nachfrageverbesserung, die wir im weiteren Jahresverlauf sowohl im Service als auch im Neugeschäft erwarten, wird Application Technology seine Kapazitäten in Europa reduzieren, da der Markt gesättigt ist.
CLE AN TECHNOLOGY SYSTEMS | |||||
1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 2. Quartal | 2. Quartal | ||
2020 | 2019 | 2020 | 2019 | ||
Auftragseingang | Mio. € | 215,9 | 208,0 | 107,1 | 95,5 |
Umsatz | Mio. € | 178,1 | 180,3 | 95,8 | 92,1 |
EBITDA | Mio. € | 4,6 | 7,1 | 2,9 | 4,6 |
EBIT | Mio. € | - 1,1 | 0,7 | 0,2 | 1,4 |
EBIT vor Sondereffekten | Mio. € | 4,1 | 5,3 | 2,3 | 4,1 |
EBIT-Marge | % | - 0,6 | 0,4 | 0,2 | 1,5 |
EBIT-Marge vor Sondereffekten | % | 2,3 | 2,9 | 2,4 | 4,4 |
ROCE1 | % | - 1,6 | 0,8 | 0,5 | 3,3 |
Mitarbeiter (30. Juni) | 1.375 | 1.427 | 1.375 | 1.427 |
1 annualisiert
Der Auftragseingang von Clean Technology Systems stieg im ersten Halbjahr trotz Corona um 3,8 %. Neben Bestellungen aus den Hauptbranchen Chemie und Pharma profitieren wir von einer wachsenden Nachfrage nach Abluftreinigungs- und Beschichtungsanlagen für die Batteriefertigung. Auch die Projekt-Pipeline für die kommenden Monate ist gut gefüllt. Der Umsatz lag geringfügig unter dem Vorjahreswert (-1,2 %), beschleunigte sich im zweiten Quartal aber und dürfte bis zum Jahresende weiter zulegen. Die Book-to-Bill-Ratio erreichte mit 1,2 einen hohen Wert. Das Ergebnis profitierte von Effizienzgewinnen und verbesserten Abläufen nach der Integration von Megtec/Uni- versal. Allerdings erschwerten Lockdown-Maßnahmen die Abwicklung von Umbauaufträgen, was zu
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernlagebericht | 20 |
Zusatzkosten führte. Zudem nahm das margenstärkere Ersatzteil- und Service-Geschäft vorüber- gehend ab. Dennoch war das operative EBIT mit 4,1 Mio. € klar positiv. Das berichtete EBIT enthielt Sonderaufwendungen von 5,2 Mio. €, die neben Kaufpreisallokationseffekten auch auf die Schließung der Fertigung in Goldkronach entfielen.
ME ASURING AND PROCESS SYSTEMS | |||||
1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 2. Quartal | 2. Quartal | ||
2020 | 20191 | 2020 | 20191 | ||
Auftragseingang | Mio. € | 90,0 | 131,8 | 28,9 | 68,7 |
Umsatz | Mio. € | 92,5 | 108,0 | 40,4 | 53,9 |
EBITDA | Mio. € | 0,2 | 11,6 | - 0,8 | 5,8 |
EBIT | Mio. € | - 4,6 | 6,8 | - 3,1 | 3,4 |
EBIT vor Sondereffekten | Mio. € | - 4,4 | 7,5 | - 3,0 | 3,7 |
EBIT-Marge | % | - 5,0 | 6,3 | - 7,6 | 6,4 |
EBIT-Marge vor Sondereffekten | % | - 4,8 | 6,9 | - 7,3 | 6,9 |
ROCE2 | % | - 5,3 | - | - 7,0 | - |
Mitarbeiter (30. Juni) | 1.476 | 1.547 | 1.476 | 2.309 |
- Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden zum 1. Januar 2020 von Measuring and Process Systems zu Paint and Final Assembly Systems transferiert. Die Angaben für 2019 wurden entsprechend angepasst und weichen daher vom ursprünglichen Ausweis ab.
- annualisiert
Während Measuring and Process Systems im Auftaktquartal 2020 noch einen soliden Auftragsein- gang verzeichnet hatte (-3,2 %), verursachte die Corona-Krise im zweiten Quartal erhebliche Einbußen (-57,9 %). Für das erste Halbjahr ergab sich ein Bestellrückgang von 31,7 %. Er basierte auf der verhaltenen Nachfrage der Autoindustrie nach Standard-Auswuchtmaschinen, zudem gingen die Bestellungen im Aviation-Geschäft und in der Auswuchttechnik für Kraftwerke zurück. Positiv ist, dass sich die Projekt-Pipeline in China und anderen asiatischen Ländern zuletzt wieder verbessert hat. Der Umsatz sank im ersten Halbjahr um 14,3 % auf 92,5 Mio. €. Das EBIT von -4,6 Mio. € resultierte aus dem Erlösrückgang, Unterauslastung, Einbußen im Service-Geschäft sowie vorübergehend schwächeren Ergebnissen im Sondermaschinengeschäft. Angesichts der geringen Auslastung haben wir damit be- gonnen, die Mitarbeiterzahl von Measuring and Process Systems zu reduzieren.
WOODWORKING MACHINERY AND SYSTEMS | |||||
1. Halbjahr | 1. Halbjahr | 2. Quartal | 2. Quartal | ||
2020 | 2019 | 2020 | 2019 | ||
Auftragseingang | Mio. € | 493,2 | 590,8 | 191,5 | 256,2 |
Umsatz | Mio. € | 551,5 | 636,8 | 261,9 | 317,5 |
EBITDA | Mio. € | 29,2 | 58,6 | 3,7 | 28,8 |
EBIT | Mio. € | 3,5 | 35,0 | - 9,0 | 16,7 |
EBIT vor Sondereffekten | Mio. € | 10,7 | 39,4 | - 5,4 | 18,8 |
EBIT-Marge | % | 0,6 | 5,5 | - 3,5 | 5,2 |
EBIT-Marge vor Sondereffekten | % | 1,9 | 6,2 | - 2,0 | 5,9 |
ROCE1 | % | 1,5 | 14,0 | - 8,0 | 13,3 |
Mitarbeiter (30. Juni) | 6.498 | 6.592 | 6.498 | 6.592 |
1 annualisiert
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernlagebericht | 21 |
Im Geschäft mit der Möbelindustrie führte die Corona-Krise zu geringeren Rückgängen als in den Automotive-Aktivitäten. Der Auftragseingang von Woodworking Machinery and Systems reduzierte sich im ersten Halbjahr um 16,5 %, wobei die Bestellungen im Projektgeschäft stärker nachgaben als im größeren Einzelmaschinenbereich. In China stieg der Auftragseingang um 13,3 %, nachdem die Geschäftsjahre 2018 und 2019 dort von einer verhaltenen Nachfrage geprägt waren. Ein positives Signal mit Blick auf 2021 ist, dass chinesische Möbelproduzenten zunehmend auch wieder größere Systemprojekte planen. Obwohl sich der Umsatz im ersten Halbjahr um 13,4 % verringerte, war das EBIT positiv - auch weil das margenstärkere Service-Geschäft nur relativ moderat abnahm. Im zweiten Quartal ergab sich ein EBIT von -9,0 Mio. €. Es enthält neben Kaufpreisallokationseffek- ten (2,4 Mio. €) auch Corona-spezifische Belastungen: Aufgrund von Lockdown-Maßnahmen konn- ten wir weniger Maschinen ausliefern als geplant, zudem gab es Beschränkungen bei Umbau- und Service-Einsätzen. Die Optimierung von HOMAG schreitet planmäßig voran, Schwerpunkte sind die Harmonisierung von IT-Infrastruktur und Prozessen, die Verbesserung interner Schnittstellen, die Umsetzung des neuen Produktionssystems und die Produktstandardisierung.
-
KOMPLETTÜBERNAHME VON HOMAG CHINA GOLDEN FIELD STÄRKT MARKTPOSITION IN CHINA
Ende April 2020 hat die HOMAG Group AG mit dem chinesischen Partnerunternehmen Golden Field International Holdings Ltd. vertraglich vereinbart, dass HOMAG das komplette operative Geschäft des Vertriebs-Joint-Ventures HOMAG China Golden Field Ltd. (HCGF) übernimmt. Zudem stockt HOMAG seinen Anteil an der chinesischen Produktions- und Engineering-Gesellschaft HOMAG Machinery Shanghai Co. Ltd. auf 100 % auf, indem sie den von Golden Field International Holdings Ltd. gehaltenen Anteil von 18,75 % erwirbt.
Mit der Transaktion integriert HOMAG alle Geschäftsaktivitäten in China in einer eigenen Organisation und erhält eine erstklassige Vertriebs- und Service-Präsenz im größten Möbelmarkt der Welt. In den Jahren 2017 bis 2019 erzielte HOMAG in China Umsätze von durchschnittlich 145 Mio. € pro Jahr, davon rund 90 % über HCGF. Umsatzerhöhend wirken zukünftig bei HOMAG diejenigen Erlöse, die HCGF nicht mit HOMAG-Produkten erzielt. Das waren im Durchschnitt der letzten drei Jahre 110 Mio. € pro Jahr. Das Ergebnis wird zulegen, da HOMAG auch den bisher auf HCGF entfallenden Margenan- teil aus Verkäufen erhält. Die HOMAG-Belegschaft in China wächst um 450 auf gut 750 Mitarbeiter; unter anderem bringt HCGF sein Entwickler-Team mit verschiedenen Digitalapplikationen ein.
Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen wird der Kaufvertrag voraussichtlich im Herbst 2020 wirksam. Der fix zu entrichtende Kaufpreis liegt im niedrigen zweistelligen Millionen-Euro-Bereich; weitere erfolgsabhängige Zahlungen sind möglich.
CORPORATE CENTER
Das EBIT des Corporate Centers (vor allem Dürr AG und Dürr IT Service GmbH) verbesserte sich in der ersten Jahreshälfte 2020 auf -4,3 Mio. € (H1 2019: -5,6 Mio. €). Dazu trugen unter anderem geringere Beratungskosten bei. Die im EBIT enthaltenen Konsolidierungseffekte beliefen sich auf -0,5 Mio. €.
RISIKEN UND CHANCEN
Eine ausführliche Darstellung unserer Chancen und Risiken sowie der dazugehörigen Management- systeme finden Sie im Geschäftsbericht 2019 ab Seite 81.
RISIKEN
Nach extremen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie zu Beginn des zweiten Quartals normalisiert sich das wirtschaftliche Leben schrittweise. Die Lockdowns wurden weitgehend auf- gehoben. Für das zweite Halbjahr wird eine leichte konjunkturelle Verbesserung erwartet. Trotz der etwas freundlicheren Aussichten für die kommenden Quartale besteht gegenüber dem Jahresbeginn ein höheres operatives Risikoniveau im Dürr-Konzern. Neben Risiken in der Auftragsabwicklung sind dabei unter anderem die Auswirkungen einer möglichen zweiten Infektionswelle enthalten.
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Konzernlagebericht | 22 |
Trotz der gestiegenen Geschäftsrisiken sehen wir kein höheres Finanzierungsrisiko. Mit den auf Seite 14 dargestellten Finanzierungstransaktionen konnten wir uns im ersten Halbjahr weiteren finanziellen Spielraum sichern und sind damit für die Auswirkungen der Corona-Pandemie gut gerüstet. Da unsere Finanzierungsinstrumente nicht an die regelmäßige Erreichung von vereinbarten Finanzkennzahlen gebunden sind, bestehen keine sogenannten Financial-Covenants-Risiken. Auch Refinanzierungsrisiken bestehen nicht, da wir vorsorglich eine Brückenfinanzierung für die 2021 auslaufende Anleihe verein- bart haben.
Die Ende Juni 2020 durchgeführte Neubewertung der Gesamtrisikosituation im Dürr-Konzern ergab vor dem Hintergrund der Pandemie ein deutlich gesteigertes Gesamtrisikopotenzial. Trotzdem sehen wir weder in den Corona-bedingten Risiken noch in anderen Risiken oder deren Wechselwirkung die Gefahr, dass der Fortbestand des Konzerns gefährdet sein könnte.
CHANCEN
Auch wenn das konjunkturelle Umfeld stark durch die Folgen der Corona-Krise beeinträchtigt ist, bieten sich weiterhin Chancen für unser Geschäft. Um Automobilwerke möglichst effizient zu be- treiben, haben hochautomatisierte Prozesstechnik und digitale Lösungen zur Steigerung der Effi- zienz eine besondere Bedeutung. Durch unser umfassendes Wissen über die Produktionsprozesse unserer Kunden und die Kompetenz unserer Digital Factories sind wir bei solchen Themen eine der ersten Adressen im Markt. Die zunehmende Elektromobilität sorgt weiterhin für zusätzliche Nach- frage nach Produktionstechnik durch bestehende und neue Hersteller, vor allem in China und den USA. Insbesondere diese E-Mobility-Hersteller starten meist mit kleinen Werken. Mit unseren ska- lierbaren Anlagen bieten wir den Autobauern maximale Flexibilität für die weitere Expansion ihres Geschäfts. In der Umwelttechnik profitieren wir weltweit von verschärften Emissionsgrenzwerten. Nach der Integration von Megtec/Universal haben wir im Markt für Abluftreinigungsanlagen eine deutlich verbesserte Position und können unsere Größenvorteile nutzen. Im Bereich Holzbearbei- tungsmaschinen zeigen sich nach einer zuletzt schwachen Marktentwicklung Anzeichen einer Nach- fragesteigerung in China. Der weltgrößte Möbelmarkt bietet für HOMAG besonderes Potenzial.
PERSONELLE VERÄNDERUNGEN
Gerhard Federer ist seit dem 28. Mai 2020 neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats der Dürr AG. Seine Wahl durch den Aufsichtsrat erfolgte am selben Tag. Herr Federer gehört dem Aufsichtsrat der Dürr AG seit dem Jahr 2016 an und war bisher Vorsitzender des Prüfungsausschusses.
Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende, Karl-Heinz Streibich, hat sein Amt nach der ordentlichen Hauptversammlung am 28. Mai niedergelegt und ist aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Grund da- für war, dass Herr Streibich im Juni für den Aufsichtsrat der Software AG kandidierte und zu dessen Vorsitzendem gewählt wurde. Bei einem Verbleib im Aufsichtsrat der Dürr AG hätte er mehr als die vom Deutschen Corporate Governance Kodex als Maximum empfohlenen fünf Aufsichtsratsmandate innegehabt (Vorsitze zählen doppelt).
Als neues Mitglied wählte die Hauptversammlung der Dürr AG Arnd Zinnhardt in den Aufsichtsrat. Herr Zinnhardt war nach Tätigkeiten als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer 18 Jahre als Finanz- vorstand der Software AG tätig und hat im Aufsichtsrat der Dürr AG den Vorsitz des Prüfungsaus- schusses übernommen.
Zum 1. August 2020 ist Dietmar Heinrich als Finanzvorstand in die Dürr AG eingetreten. Sein Vor- gänger Carlo Crosetto ist zum 29. Februar 2020 auf eigenen Wunsch aus der Dürr AG ausgetreten. In der Zwischenzeit hatte der Vorstandsvorsitzende Ralf W. Dieter das Amt des Finanzvorstands kommissarisch inne.
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Konzernlagebericht | 23 |
ANGABEN ZU NAHESTEHENDEN PARTEIEN
Diese Angaben finden Sie im Anhang auf Seite 45.
AUSBLICK
WIRTSCHAFTLICHES UMFELD
Im zweiten Halbjahr 2020 dürften die Eindämmung der Corona-Pandemie in Asien und Europa und die Lockerungen der Anti-Corona-Maßnahmen zu einer besseren Wirtschaftsentwicklung führen als im ersten Halbjahr. Allerdings halten viele Institute eine schleppende Konjunkturerholung für wahrscheinlicher als einen V-förmigen Verlauf. Die Rezessionserwartungen für die Weltwirtschaft im Gesamtjahr 2020 liegen derzeit zwischen knapp -5 % (IWF) und -6 % (OECD). Für Deutschland wird mehrheitlich ein Minus von 5 bis 7 % prognostiziert, damit würde Deutschland besser abschneiden als die Eurozone. 2021 dürfte sich der weltwirtschaftliche Aufwärtstrend fortsetzen, allerdings ist eine Rückkehr auf das Vor-Corona-Niveau nicht vor 2022 zu erwarten.
KON JUNK T URPROGNOSE | |||
BIP-Veränderung (%) | 2019 | 2020P | 2021P |
USA | 2,3 | - 5,7 | 5,5 |
Japan | 0,7 | - 5,5 | 3,3 |
Euroland | 1,2 | - 7,5 | 4,5 |
Deutschland | 0,6 | - 6,0 | 4,5 |
China | 6,1 | 1,1 | 9,0 |
Welt | 3,1 | - 3,1 | 5,5 |
Quelle: Deutsche Bank, Juli 2020
P = Prognose
Die Automobilanalysten von LMC Automotive haben die Prognose für die weltweite Light-Vehicle- Produktion im Jahresverlauf mehrfach gesenkt. Angesichts der Corona-Pandemie werden für 2020 nun 71,2 Mio. produzierte Einheiten erwartet und damit rund 20 % weniger als im Vorjahr. Noch zu Jahresbeginn lag die Schätzung bei über 90 Mio. Fahrzeugen. Nach einer Beschleunigung in den beiden kommenden Jahren soll 2023 wieder das Produktionsvolumen des Jahres 2019 erreicht werden. Für den Zeitraum 2020 bis 2027 sieht LMC Automotive eine jährliche Wachstumsrate von 6 %.
PROGNOSE AUTOMOBILPRODUK TION | |||
Mio. Einheiten | 2019 | 2020P | 2027P |
Nordamerika | 16,2 | 12,9 | 17,9 |
Mercosur | 3,3 | 2,0 | 3,8 |
Westeuropa | 13,4 | 10,2 | 14,7 |
Osteuropa | 7,5 | 5,8 | 9,2 |
Asien | 46,4 | 38,6 | 53,9 |
Davon China | 24,3 | 21,8 | 30,9 |
Andere | 2,1 | 1,8 | 3,6 |
Gesamt | 89,0 | 71,2 | 103,1 |
Quelle: LMC Automotive, Juli 2020
P = Prognose
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernlagebericht | 24 |
Aufgrund der aktuellen Unsicherheit gibt der VDMA für das laufende Jahr keine Umsatzprognose. Eine Blitzumfrage unter den VDMA-Mitgliedsunternehmen vom Juli ergab jedoch, dass 58 % der Teilnehmer mit einem gleichbleibenden Maß an Auftragseinbußen und Stornierungen in den nächsten drei Monaten rechnen, 26 % erwarten eine Verbesserung, 16 % eine Verschlechterung. 69 % der Unternehmen prognostizieren für 2020 Umsatzeinbußen von über 10 %, 54 % der Unternehmen be- fürchten einen Rückgang von 10 bis 30 %.
Für den Teilmarkt "sekundäre Holzbearbeitung" erwartet der VDMA im Jahr 2020 einen deutlichen Rückgang bei Auftragseingang und Umsatz gegenüber dem Vorjahr.
UMSATZ, AUFTRAGSEINGANG UND EBIT
Wir gehen davon aus, dass die Corona-Krise ihren Tiefpunkt im zweiten Quartal erreicht hat, und erwarten im dritten und vierten Quartal eine langsame Erholung unseres Geschäfts. Nach den schwierigen Monaten von März bis Mai ist seit Juni eine allmähliche Aufhellung des Geschäfts- klimas in unseren Märkten zu erkennen. Die massive Investitionszurückhaltung, die während der Lockdown-Phasen vorherrschte, löst sich zusehends. Viele Kunden treiben vorübergehend auf Eis gelegte Investitionsvorhaben wieder voran, sodass wir im zweiten Halbjahr wieder mit mehr Auf- tragsvergaben rechnen können.
Vor diesem Hintergrund rechnen wir damit, dass Auftragseingang, Umsatz und operatives EBIT im zweiten Halbjahr 2020 höher ausfallen werden als in der ersten Jahreshälfte. Für das Gesamt- jahr 2020 erwarten wir aus heutiger Sicht einen Auftragseingang von 3.100 bis 3.400 Mio. € und einen Umsatz von 3.200 bis 3.400 Mio. €. Die operative EBIT-Marge dürfte 2,5 bis 2,8 % erreichen. Für die im zweiten Halbjahr erwartete Performance-Verbesserung sprechen die erwartete Um- satzausweitung, ein Wiederanziehen des Service-Geschäfts und der Wegfall vieler Lockdown- Maßnahmen, die unser Geschäft im zweiten Quartal behindert haben. Voraussetzung für die angestrebte Verbesserung ist, dass eine zweite Corona-Welle mit ähnlich massiven Lockdown- Maßnahmen wie in der ersten Jahreshälfte ausbleibt.
EFFIZIENZMASSNAHMEN IN EUROPA
Auch über die Corona-Krise hinaus erwarten wir eine verhaltene Entwicklung im Geschäft mit der Automobilindustrie in Europa. Angesichts der erreichten Marktsättigung werden insbesondere in Westeuropa kaum neue Automobilwerke entstehen. Zugleich werden wir unsere derzeitigen Kapazitäten an den westeuropäischen Standorten nicht komplett durch das Modernisierungs- und Service-Geschäft auslasten können. Daher haben wir ein Effizienzprogramm auf den Weg ge- bracht, das unter anderem den Abbau von rund 600 Stellen in den Divisions Paint and Final Assembly Systems, Application Technology und Measuring and Process Systems in Europa vorsieht. Das Programm soll ab 2021 zu jährlichen Einsparungen von rund 30 Mio. € führen. Der Sonderauf- wand dafür beträgt 35 bis 45 Mio. € und wird im zweiten Halbjahr 2020 erfasst.
Bereits am Jahresbeginn 2020 haben wir weitere Optimierungsmaßnahmen eingeleitet, die ab 2021 Einsparungen von rund 10 Mio. € erbringen sollen. Unter anderem wurden der defizitäre Standort Karlstein (Application Technology) und die Fertigung in Goldkronach (Clean Technology Systems) ge- schlossen, wofür im ersten Halbjahr 2020 Sonderaufwendungen von 6,1 Mio. € anfielen.
LEICHT POSITIVE EBIT-MARGE NACH SONDEREFFEKTEN ERWARTET
Insgesamt werden die Sonderaufwendungen im Jahr 2020 voraussichtlich 75 bis 85 Mio. € betragen. Der Großteil entfällt auf die oben genannten Effizienzmaßnahmen, zudem sind darin Kaufpreisallo- kationseffekte enthalten. Trotz der Sonderaufwendungen streben wir für 2020 eine EBIT-Marge von 0 bis 0,5 % an.
KOSTENBASIS SOLL AB 2021 UM 60 MIO. € SINKEN
Die oben skizzierten Einsparungen im europäischen Automotive-Geschäft und aus den weiteren Optimierungsmaßnahmen sollen sich 2021 auf 40 Mio. € summieren. Hinzu kommen weitere Einsparungen von rund 20 Mio. € aus den im November 2019 angekündigten Effizienzmaßnahmen bei HOMAG in Deutschland. In Summe wird die Kostenbasis ab 2021 also um rund 60 Mio. € redu- ziert, wodurch die Gewinnschwelle des Konzerns deutlich abgesenkt wird.
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Konzernlagebericht | 25 |
CASHFLOW UND NETTOFINANZSTATUS
Wir planen für das Gesamtjahr 2020 einen operativen Cashflow von 70 bis 120 Mio. €. Dies impliziert eine schwächere Cashflow-Entwicklung im zweiten Halbjahr als in der ersten Jahreshälfte. Grund dafür ist die erwartete Belebung unseres Geschäfts, die das Net Working Capital zum Jahresende voraussichtlich ansteigen lassen wird. Für den Free Cashflow haben wir vor diesem Hintergrund eine Zielspanne von -40 bis +10 Mio. € definiert. Die Investitionen (ohne Akquisitionen) werden voraussichtlich auf 75 bis 85 Mio. € sinken, allerdings wird der Mittelabfluss für Unternehmensak- quisitionen höher sein als im Vorjahr. Dazu wird insbesondere der Erwerb von HOMAG China Golden Field beitragen, der voraussichtlich im Oktober abgeschlossen wird. Der Nettofinanzstatus dürfte aufgrund der höheren operativen Mittelbindung, die wir für das zweite Halbjahr unterstellt haben, am Jahresende zwischen -230 und -180 Mio. € betragen.
MITARBEITER
Die Mitarbeiterzahl dürfte im zweiten Halbjahr weiter abnehmen, derzeit planen wir mit einer Beleg- schaftsgröße von unter 16.000 Personen am Jahresende.
DIVISIONS
Aufgrund der noch ausstehenden Detailplanung der Effizienzmaßnahmen wird die Jahresprognose für die Divisions auf die Vorlage der Geschäftszahlen für die ersten neun Monate am 5. November 2020 verschoben.
AUSBLICK KONZERN | ||||
Ursprüngliche Prognose | ||||
2020, ausgesetzt am | ||||
Ist 2019 | 30. März 2020 | Neue Prognose 2020 | ||
Auftragseingang | Mio. € | 4.076,5 | 3.800 bis 4.100 | 3.100 bis 3.400 |
Umsatz | Mio. € | 3.921,5 | 3.900 bis 4.100 | 3.200 bis 3.400 |
EBIT-Marge | % | 5,0 | 5,2 bis 5,7 | 0 bis 0,5 |
EBIT-Marge vor Sondereffekten | % | 6,7 | 6,2 bis 6,7 | 2,5 bis 2,8 |
ROCE | % | 16,9 | 17 bis 22 | 0 bis 1,5 |
Ergebnis nach Steuern | Mio. € | 129,8 | 135 bis 150 | - 40 bis -10 |
Operativer Cashflow | Mio. € | 171,9 | 180 bis 230 | 70 bis 120 |
Free Cashflow | Mio. € | 44,9 | 70 bis 120 | - 40 bis 10 |
Nettofinanzstatus (31.12.) | Mio. € | -99,3 | - 80 bis - 30 | - 230 bis -180 |
Investitionen1 | Mio. € | 102,6 | 95 bis 105 | 75 bis 85 |
1 ohne Akquisitionen
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernlagebericht | 26 |
DÜRR AM KAPITALMARKT
Nach einer stabilen Entwicklung in den ersten Wochen des Jahres setzte mit der weltweiten Ausbreitung von Corona Ende Februar ein beispielloser Kurssturz an den Kapitalmärkten ein. Getrieben von Rezessionsängsten erlitt der DAX historische Tagesverluste von bis zu 12 % und sank schließlich auf 8.256 Zähler. Die expansive Geldpolitik der Notenbanken, umfangreiche Konjunk- turprogramme und die Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung im zweiten Halbjahr waren die Voraussetzungen für die Mitte März einsetzende Kursrallye.
Die Dürr-Aktie (ISIN: DE0005565204) zeigte sich bereits in den ersten Wochen des Jahres etwas schwächer als der Markt und fiel dann während des Corona-Crashs bis auf 15,72 €. Nach der Erholung seit Mitte März schloss die Aktie am 30. Juni 2020 bei 23,20 €, das ergibt eine Performance von -23,6 %. DAX und MDAX erreichten zum Halbjahr eine Performance von -7,1 % und -8,7 %. Allerdings entwickelte sich die Dürr-Aktie im Vergleich zum F.A.Z. Maschinenbauindex seit Mitte März besser.
VERL AUF DER DÜRR-AK TIE IN XE TR A 2020 IM VERGLEICH ZU DA X, MDA X UND SDA X
110
100
90
80
70
60
50
Jan. 2020 | Feb. 2020 | Mrz. 2020 | Apr. 2020 | Mai 2020 | Jun. 2020 |
Dürr indexiert | DAX indexiert | MDAX indexiert | SDAX indexiert |
Der durchschnittliche Handel auf XETRA nahm insbesondere angesichts der Marktdynamik im Vor- jahresvergleich stark zu und lag bei 326.582 Dürr-Aktien am Tag (H1 2019: 209.280).
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernlagebericht | 27 |
AKTIONÄRSSTRUKTUR DER DÜRR AG1,2 (ZUM 30.06.2020)
25,6 % | Heinz Dürr GmbH, Berlin | |
Heinz und Heide Dürr Stiftung, Berlin | ||
Institutionelle und private Investoren | ||
- davon MainFirst: 4,7 % | ||
- davon Candriam Luxembourg: 3,8 % | ||
3,5 % | - davon Alecta Pensionsförsäkring: 3,2 % | |
- davon Credit Suisse Fund Management: 3,0 % | ||
- davon Harris Associates: 3,0 % | ||
- davon Vorstandsmitglieder der | ||
70,9 %1 | Dürr AG: 0,3 % | |
1 Freefloat gemäß Deutsche Börse AG | ||
2 auf Basis der gesetzlich | ||
vorgeschriebenen Meldungen |
STABILITÄT DURCH FAMILIE DÜRR ALS GROSSAKTIONÄR
Der Anteil der Gründerfamilie Dürr an unserem Unternehmen beläuft sich auf 29,1 %. Die Familie Dürr möchte die Beteiligung auch zukünftig über 25 % halten. Die Vorstandsmitglieder der Dürr AG besitzen zusammen 0,3 % der Anteile an der Dürr AG.
ANLEIHE MIT 2,8 % RENDITE
Unsere mit einem Kupon von 2,875 % ausgestattete Anleihe über 300 Mio. € (ISIN: XS1048589458) notierte am Ende des ersten Halbjahres 2020 bei 100,0 %. Die Rendite des bis April 2021 laufenden Bonds betrug zum Halbjahr 2,8 %.
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernlagebericht | 28 |
EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG (NACHTRAGSBERICHT)
EFFIZIENZMASSNAHMEN IM EUROPÄISCHEN AUTOMOTIVE-GESCHÄFT
Am 29. Juli haben wir ein Programm für Effizienzsteigerungen im europäischen Geschäft mit der Automobilindustrie beschlossen. Dies soll ab 2021 zu Einsparungen von rund 30 Mio. € führen. Details dazu enthält der Ausblick auf Seite 24.
NEUE PROGNOSE AM 29. JULI VORGESTELLT
Zusammen mit den Effizienzmaßnahmen im europäischen Automotive-Geschäft haben wir am
29. Juli einen neue Konzernprognose für das Geschäftsjahr 2020 vorgestellt. Sie ist ab Seite 24 dieses Berichts beschrieben und ersetzt die am 30. März ausgesetzte ursprüngliche Prognose.
DIETMAR HEINRICH SEIT 1. AUGUST NEUER FINANZVORSTAND
Am 1. August 2020 ist Dietmar Heinrich in den Vorstand der Dürr AG eingetreten. Weitere Informa- tionen dazu finden Sie im Abschnitt "Personelle Veränderungen" auf Seite 22.
Bietigheim-Bissingen, 6. August 2020
Dürr Aktiengesellschaft
Ralf W. Dieter | Dr. Jochen Weyrauch |
Vorsitzender des Vorstands | Stellv. Vorstandsvorsitzender |
Dietmar Heinrich | Pekka Paasivaara |
Finanzvorstand | Mitglied des Vorstands |
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung | 29 |
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
DER DÜRR AK TIENGESELLSCHAF T, STUT TGART, 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2020 | ||||
Tsd. € | 1. Halbjahr 2020 | 1. Halbjahr 2019 | 2. Quartal 2020 | 2. Quartal 2019 |
Umsatzerlöse | 1.615.216 | 1.880.390 | 772.642 | 930.531 |
Umsatzkosten | - 1.312.211 | - 1.466.273 | - 646.815 | - 722.821 |
Bruttoergebnis vom Umsatz | 303.005 | 414.117 | 125.827 | 207.710 |
Vertriebskosten | - 154.322 | - 169.094 | - 75.432 | - 86.637 |
Allgemeine Verwaltungskosten | - 86.876 | - 92.557 | - 40.160 | - 45.628 |
Forschungs- und Entwicklungskosten | - 54.737 | - 58.282 | - 26.597 | - 29.158 |
Sonstige betriebliche Erträge | 22.717 | 12.025 | 7.695 | 4.314 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen | - 23.203 | - 11.005 | - 7.684 | - 4.029 |
Ergebnis vor Beteiligungsergebnis, | ||||
Zinsergebnis und Ertragsteuern | 6.584 | 95.204 | - 16.351 | 46.572 |
Beteiligungsergebnis | 1.837 | 2.845 | 1.128 | 878 |
Zinsen und ähnliche Erträge | 2.587 | 3.228 | 772 | 1.594 |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen | - 15.169 | - 12.684 | - 8.258 | - 6.346 |
Ergebnis vor Ertragsteuern | - 4.161 | 88.593 | - 22.709 | 42.698 |
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 1.136 | - 24.968 | 6.443 | - 12.058 |
Ergebnis des Dürr-Konzerns | - 3.025 | 63.625 | - 16.266 | 30.640 |
davon entfallen auf | ||||
Nicht beherrschende Anteile | 1.011 | 2.954 | 497 | 1.102 |
Aktionäre der Dürr Aktiengesellschaft | - 4.036 | 60.671 | - 16.763 | 29.538 |
Anzahl ausgegebener Aktien in Tsd. | 69.202,08 | 69.202,08 | 69.202,08 | 69.202,08 |
Ergebnis je Aktie in € | ||||
(unverwässert und verwässert) | - 0,06 | 0,88 | - 0,24 | 0,43 |
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzern-Gesamtergebnisrechnung | 30 |
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG
DER DÜRR AK TIENGESELLSCHAF T, STUT TGART, 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2020 | ||||
Tsd. € | 1. Halbjahr 2020 | 1. Halbjahr 2019 | 2. Quartal 2020 | 2. Quartal 2019 |
Ergebnis des Dürr-Konzerns | - 3.025 | 63.625 | - 16.266 | 30.640 |
Ergebnisneutrale Bestandteile, die nicht in | ||||
den Gewinn oder Verlust umgegliedert | ||||
werden | ||||
Neubewertung leistungsorientierter | ||||
Versorgungspläne und ähnlicher | ||||
Verpflichtungen | 2.367 | - 1.749 | - 6.380 | - 859 |
darauf entfallende latente Steuern | - 649 | 767 | 1.742 | 376 |
Ergebnisneutrale Bestandteile, die | ||||
möglicherweise in den Gewinn oder | ||||
Verlust umgegliedert werden | ||||
Im Eigenkapital erfasste Veränderung des | ||||
beizulegenden Zeitwerts von zu | ||||
Sicherungszwecken eingesetzten | ||||
Finanzinstrumenten | - 2.635 | 1.481 | 3.682 | 2.479 |
darauf entfallende latente Steuern | 878 | - 386 | - 975 | - 274 |
Translationseffekte aus der | ||||
Währungsumrechnung | - 18.544 | 5.711 | - 8.020 | - 8.048 |
Translationseffekte aus der | ||||
Währungsumrechnung at equity | ||||
bilanzierter Unternehmen | 108 | - 350 | - 973 | - |
Ergebnisneutrale Bestandteile des | ||||
Gesamtergebnisses nach Steuern | - 18.475 | 5.474 | - 10.924 | - 6.326 |
Gesamtergebnis nach Steuern | - 21.500 | 69.099 | - 27.190 | 24.314 |
davon entfallen auf | ||||
Nicht beherrschende Anteile | 709 | 3.009 | 353 | 977 |
Aktionäre der Dürr Aktiengesellschaft | - 22.209 | 66.090 | - 27.543 | 23.337 |
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernbilanz | 31 |
KONZERNBILANZ
DER DÜRR AKTIENGESELLSCHAFT, STUTTGART, ZUM 30. JUNI 2020 | |||
Tsd. € | 30. Juni 2020 | 31. Dezember 2019 | 30. Juni 2019 |
AKTIVA | |||
Geschäfts- oder Firmenwerte | 449.481 | 449.160 | 445.442 |
Sonstige immaterielle Vermögenswerte | 189.510 | 194.840 | 199.721 |
Sachanlagen | 502.482 | 525.395 | 521.709 |
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien | 19.676 | 20.215 | 20.853 |
Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen | 40.672 | 37.663 | 39.080 |
Übrige Finanzanlagen | 12.653 | 12.653 | 10.186 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 7.436 | 15.816 | 13.389 |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 6.059 | 6.746 | 4.399 |
Latente Steueransprüche | 59.341 | 57.887 | 52.040 |
Sonstige Vermögenswerte | 2.626 | 1.978 | 2.499 |
Langfristige Vermögenswerte | 1.289.936 | 1.322.353 | 1.309.318 |
Vorräte und geleistete Anzahlungen | 531.865 | 509.206 | 565.133 |
Vertragliche Vermögenswerte | 432.579 | 519.075 | 504.278 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 501.451 | 570.261 | 564.870 |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 207.749 | 206.401 | 52.359 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 743.981 | 662.024 | 409.025 |
Ertragsteuerforderungen | 37.084 | 46.634 | 35.507 |
Sonstige Vermögenswerte | 66.423 | 46.379 | 70.151 |
Kurzfristige Vermögenswerte | 2.521.132 | 2.559.980 | 2.201.323 |
Summe Aktiva Dürr-Konzern | 3.811.068 | 3.882.333 | 3.510.641 |
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernbilanz | 32 |
Tsd. € | 30. Juni 2020 | 31. Dezember 2019 | 30. Juni 2019 |
PASSIVA | |||
Gezeichnetes Kapital | 177.157 | 177.157 | 177.157 |
Kapitalrücklage | 67.318 | 67.318 | 67.318 |
Gewinnrücklagen | 755.270 | 820.820 | 759.945 |
Kumuliertes übriges Eigenkapital | - 52.838 | - 34.654 | - 33.285 |
Summe Eigenkapital der Aktionäre | |||
der Dürr Aktiengesellschaft | 946.907 | 1.030.641 | 971.135 |
Nicht beherrschende Anteile | 9.239 | 12.745 | 14.242 |
Summe Eigenkapital | 956.146 | 1.043.386 | 985.377 |
Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des | |||
Arbeitsverhältnisses | 56.832 | 58.962 | 52.636 |
Übrige Rückstellungen | 21.972 | 22.339 | 19.823 |
Vertragliche Verbindlichkeiten | 2.113 | 2.113 | 2.113 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.048 | 240 | 650 |
Anleihe und Schuldscheindarlehen | 464.186 | 798.242 | 598.264 |
Übrige Finanzverbindlichkeiten | 81.067 | 86.780 | 88.928 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 11.052 | 6.290 | 6.011 |
Ertragsteuerverbindlichkeiten | - | - | 4.164 |
Latente Steuerverbindlichkeiten | 59.307 | 81.151 | 91.145 |
Übrige Verbindlichkeiten | 69 | 254 | 593 |
Langfristige Verbindlichkeiten | 697.646 | 1.056.371 | 864.327 |
Übrige Rückstellungen | 145.221 | 148.058 | 118.270 |
Vertragliche Verbindlichkeiten | 622.700 | 630.570 | 532.082 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 437.392 | 478.771 | 509.438 |
Anleihe und Schuldscheindarlehen | 349.394 | - | - |
Übrige Finanzverbindlichkeiten | 130.042 | 38.045 | 40.110 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 280.138 | 319.890 | 294.621 |
Ertragsteuerverbindlichkeiten | 53.782 | 48.467 | 30.475 |
Übrige Verbindlichkeiten | 138.607 | 118.775 | 135.941 |
Kurzfristige Verbindlichkeiten | 2.157.276 | 1.782.576 | 1.660.937 |
Summe Passiva Dürr-Konzern | 3.811.068 | 3.882.333 | 3.510.641 |
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzern-Kapitalflussrechnung | 33 |
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG
DER DÜRR AK TIENGESELLSCHAF T, STUT TGART, 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2020 | ||||
Tsd. € | 1. Halbjahr 2020 | 1. Halbjahr 2019 | 2. Quartal 2020 | 2. Quartal 2019 |
Ergebnis vor Ertragsteuern | - 4.161 | 88.593 | - 22.709 | 42.698 |
Ertragsteuerzahlungen | - 9.468 | - 32.613 | - 326 | - 22.880 |
Zinsergebnis | 12.582 | 9.456 | 7.486 | 4.752 |
Ergebnis aus at equity bilanzierten | ||||
Unternehmen | - 2.298 | - 3.018 | - 1.836 | - 1.118 |
Dividenden von at equity bilanzierten | ||||
Unternehmen | 1.866 | - | - | - |
Abschreibungen auf langfristige | ||||
Vermögenswerte | 56.801 | 55.209 | 27.995 | 28.094 |
Ergebnis aus dem Abgang von | ||||
Anlagevermögen | 44 | 91 | - 34 | 102 |
Nicht zahlungswirksame | ||||
Wertberichtigungen auf Zahlungsmittel | ||||
und Zahlungsmitteläquivalente | 578 | - 475 | 582 | - 400 |
Sonstige zahlungsunwirksame | ||||
Aufwendungen und Erträge | 2.249 | 787 | - 5.091 | 1.021 |
Veränderungen der betrieblichen Aktiva | ||||
und Passiva | ||||
Vorräte | - 29.646 | - 27.137 | 15.923 | - 12.615 |
Vertragliche Vermögenswerte | 74.780 | - 24.863 | 200.231 | 19.902 |
Forderungen aus Lieferungen und | ||||
Leistungen | 61.870 | 28.218 | 37.416 | 18.992 |
Übrige Forderungen und Vermögenswerte | - 9.492 | - 3.308 | 996 | 8.081 |
Rückstellungen | - 1.072 | - 10.170 | 2.565 | - 5.735 |
Vertragliche Verbindlichkeiten | 9.056 | - 145.595 | - 159.732 | - 72.123 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und | ||||
Leistungen | - 30.071 | 7.456 | - 25.680 | - 28.743 |
Übrige Verbindlichkeiten | ||||
(nicht aus Finanzierungstätigkeit) | - 11.543 | - 41.564 | - 34.990 | - 46.253 |
Sonstige Aktiva und Passiva | - 16.115 | - 13.989 | - 5.511 | - 3.693 |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit | 105.960 | - 112.922 | 37.285 | - 69.918 |
Erwerb von immateriellen | ||||
Vermögenswerten | - 11.541 | - 13.833 | - 5.817 | - 7.646 |
Erwerb von Sachanlagen1 | - 15.063 | - 23.024 | - 5.508 | - 11.863 |
Erwerb von sonstigen Finanzanlagewerten | - 1.000 | - | - | - |
Erlöse aus dem Abgang langfristiger | ||||
Vermögenswerte | 2.025 | 3.640 | 927 | 3.143 |
Firmenerwerbe abzüglich erhaltener | ||||
flüssiger Mittel | - 2.022 | - | - 202 | - |
Anlage in Termingeldern | 110 | 544 | 9.226 | - |
Erhaltene Zinseinnahmen | 1.741 | 1.941 | 677 | 782 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit | - 25.750 | - 30.732 | - 697 | - 15.584 |
1 In der Position "Erwerb von Sachanlagen" sind keine Zahlungsmittelabflüsse durch Zugänge von Nutzungsrechten aus Leasing- verhältnissen enthalten, da im Zugangszeitpunkt der Nutzungsrechte keine Zahlungsmittelabflüsse entstehen (Ausnahme: gezahlte Anschaffungsnebenkosten und geleistete An- und Vorauszahlungen).
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzern-Kapitalflussrechnung | 34 |
Tsd. € | 1. Halbjahr 2020 | 1. Halbjahr 2019 | 2. Quartal 2020 | 2. Quartal 2019 |
Veränderung kurzfristiger | ||||
Bankverbindlichkeiten und übrige | ||||
Finanzierungstätigkeiten | 98.530 | 5.218 | 98.697 | 6.243 |
Tilgung langfristiger | ||||
Finanzverbindlichkeiten | - 100.124 | - 365 | - 100.087 | - 167 |
Aufnahme eines Schuldscheindarlehens | 114.795 | - | 114.795 | - |
Tilgung von Leasingverbindlichkeiten | - 16.145 | - 13.328 | - 8.783 | - 7.401 |
Auszahlungen für Transaktionen mit nicht | ||||
beherrschenden Anteilen | - 4.621 | - 8.750 | - 4.621 | - |
Gezahlte Dividenden an die Aktionäre der | ||||
Dürr Aktiengesellschaft | - 55.362 | - 69.202 | - 55.362 | - 69.202 |
Gezahlte Dividenden an Inhaber nicht | ||||
beherrschender Anteile | - 582 | - 583 | - 582 | - 583 |
Andienung von Aktien im Rahmen des | ||||
Abfindungsangebots an die Aktionäre der | ||||
HOMAG Group AG | - 4.320 | - | - 2.332 | - |
Geleistete Zinsausgaben | - 20.628 | - 20.282 | - 19.390 | - 19.359 |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit | 11.543 | - 107.292 | 22.335 | - 90.469 |
Einfluss von Wechselkursänderungen | - 9.232 | 4.469 | - 1.962 | - 4.600 |
Veränderung der Zahlungsmittel und | ||||
Zahlungsmitteläquivalente | 82.521 | - 246.477 | 56.961 | - 180.571 |
Zahlungsmittel und | ||||
Zahlungsmitteläquivalente | ||||
Zum Periodenanfang | 663.044 | 656.695 | 688.604 | 590.789 |
Zum Periodenende | 745.565 | 410.218 | 745.565 | 410.218 |
Abzüglich Risikovorsorge gemäß IFRS 9 | - 1.584 | - 1.193 | - 1.584 | - 1.193 |
Zahlungsmittel und | ||||
Zahlungsmitteläquivalente zum | ||||
Periodenende (Konzernbilanz) | 743.981 | 409.025 | 743.981 | 409.025 |
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzern-Eigenkapitalspiegel | |||||||||||
35 | |||||||||||
KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL | |||||||||||
DER DÜRR AK TIENGESELLSCHAF T, STUT TGART, 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2020 | |||||||||||
Kumuliertes übriges Eigenkapital | |||||||||||
Bestandteile, | |||||||||||
die nicht in den | |||||||||||
Gewinn oder | |||||||||||
Verlust umge- | Bestandteile, die möglicherweise in den | ||||||||||
gliedert werden | Gewinn oder Verlust umgegliedert werden | ||||||||||
Summe | |||||||||||
Neubewertung | Unrealisierte | Änderungen | Eigenkapital der | ||||||||
leistungs- | Gewinne / | Konsolidie- | Aktionäre der | ||||||||
orientierter | Verluste aus | rungskreis / | Währungs- | Kumuliertes | Dürr | Nicht be- | |||||
Gezeichne- | Kapital- | Gewinn- | Versorgungs- | Cashflow | Umgliederun- | umrech- | übriges | Aktiengesell- | herrschende | Summe | |
Tsd. € | tes Kapital | rücklage | rücklagen | pläne | Hedges | gen | nung | Eigenkapital | schaft | Anteile | Eigenkapital |
31. Dezember 2018 | 177.157 | 67.318 | 771.468 | - 30.542 | - 2.776 | 608 | - 5.940 | - 38.650 | 977.293 | 14.858 | 992.151 |
Anpassung IFRS 16 | - | - | - 9.415 | - | - | - | - 43 | - 43 | - 9.458 | - 53 | - 9.511 |
1. Januar 2019 | 177.157 | 67.318 | 762.053 | - 30.542 | - 2.776 | 608 | - 5.983 | - 38.693 | 967.835 | 14.805 | 982.640 |
Ergebnis | - | - | 60.671 | - | - | - | - | - | 60.671 | 2.954 | 63.625 |
Kumuliertes übriges Eigenkapital | - | - | - | - 982 | 1.095 | - | 5.306 | 5.419 | 5.419 | 55 | 5.474 |
Gesamtergebnis nach Steuern | - | - | 60.671 | - 982 | 1.095 | - | 5.306 | 5.419 | 66.090 | 3.009 | 69.099 |
Dividenden | - | - | - 69.202 | - | - | - | - | - | - 69.202 | - 1.575 | - 70.777 |
Optionen der Inhaber nicht | |||||||||||
beherrschender Anteile | - | - | 6.412 | - | - | - | - | - | 6.412 | - 1.997 | 4.415 |
Übrige Veränderungen | - | - | 11 | - | - | - 11 | - | - 11 | - | - | - |
30. Juni 2019 | 177.157 | 67.318 | 759.945 | - 31.524 | - 1.681 | 597 | - 677 | - 33.285 | 971.135 | 14.242 | 985.377 |
1. Januar 2020 | 177.157 | 67.318 | 820.820 | - 38.023 | - 470 | 586 | 3.253 | - 34.654 | 1.030.641 | 12.745 | 1.043.386 |
Ergebnis | - | - | - 4.036 | - | - | - | - | - | - 4.036 | 1.011 | - 3.025 |
Kumuliertes übriges Eigenkapital | - | - | - | 1.718 | - 1.757 | - | - 18.134 | - 18.173 | - 18.173 | - 302 | - 18.475 |
Gesamtergebnis nach Steuern | - | - | - 4.036 | 1.718 | - 1.757 | - | - 18.134 | - 18.173 | - 22.209 | 709 | - 21.500 |
Dividenden | - | - | - 55.362 | - | - | - | - | - | - 55.362 | - 582 | - 55.944 |
Optionen der Inhaber nicht | |||||||||||
beherrschender Anteile | - | - | - 4.525 | - | - | - | - | - | - 4.525 | - 1.614 | - 6.139 |
Übrige Veränderungen | - | - | - 1.627 | - | - | - 11 | - | - 11 | - 1.638 | - 2.019 | - 3.657 |
30. Juni 2020 | 177.157 | 67.318 | 755.270 | - 36.305 | - 2.227 | 575 | - 14.881 | - 52.838 | 946.907 | 9.239 | 956.146 |
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernanhang | 36 |
KONZERNANHANG 1. JANUAR BIS 30. JUNI 2020
1. GRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNG
DAS UNTERNEHMEN
Die Dürr Aktiengesellschaft ("Dürr AG" oder "die Gesellschaft") hat ihren juristischen Firmensitz in Stuttgart, Deutschland; der Sitz der Geschäftstätigkeit ist in der Carl-Benz-Straße 34 in 74321 Bietigheim-Bissingen. Der Dürr-Konzern, der aus der Dürr AG und ihren Tochtergesellschaften be- steht, ist ein Maschinen- und Anlagenbauunternehmen mit ausgeprägter Kompetenz in den Bereichen Automatisierung und Digitalisierung. In nahezu allen seinen Tätigkeitsfeldern steht der Konzern an der Spitze des Weltmarkts. Neben der Automobilindustrie werden Branchen wie der Maschinen- bau, die Chemie- und Pharmaindustrie sowie die holzbearbeitende Industrie mit Produktionstechnik beliefert. Der Dürr-Konzern ist in fünf weltweit agierenden Divisions organisiert: Paint and Final Assembly Systems bietet Montage- und Lackiertechnik, vor allem für die Automobilindustrie. Seit dem
1. Januar 2020 gehören auch die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Befülltechnik für die Fahrzeugendmontage zu Paint and Final Assembly Systems; diese Bereiche waren zuvor Teil der Division Measuring and Process Systems. Application Technology realisiert Produkte und Systeme für den automatisierten Lackauftrag sowie für die Sealing- und Klebetechnik. Clean Technology Systems erstellt vor allem Anlagen zur Abluftreinigung und bietet zudem Schallschutzsysteme so- wie Lösungen für die Beschichtung von Batterieelektroden. Measuring and Process Systems bietet Auswucht- und Diagnosetechnik sowie Lösungen zur Befüllung von Kühlschränken, Klimageräten und Wärmepumpen mit Kältemitteln. Woodworking Machinery and Systems entwickelt und erstellt Maschinen und Systeme zur Holzbearbeitung.
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Der Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2020 ist ver- kürzt und wurde in Übereinstimmung mit International Accounting Standard (IAS) 34 "Zwischen- berichterstattung" erstellt. Der Konzernzwischenabschluss basiert auf dem Konzernabschluss vom 31. Dezember 2019 und sollte in Zusammenhang mit diesem gelesen werden.
Der Konzernzwischenabschluss wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) zum Abschlussstichtag anzuwenden waren, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2020 wurde keiner prüferischen Durchsicht oder Prüfung im Sinne des § 317 HGB unterzogen.
Die angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 angewendeten Methoden; hierzu wird auf den Geschäfts- bericht 2019 verwiesen. Die Änderungen an IFRS-Standards und Interpretationen, die zum 1. Januar 2020 erstmalig anzuwenden waren, sind für den Dürr-Konzern unwesentlich.
Im Rahmen der Erstellung eines Konzernabschlusses zur Zwischenberichterstattung in Überein- stimmung mit IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annah- men treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Die Schätzungsmethoden ent- sprechen grundsätzlich den im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 angewendeten Schät- zungsmethoden. Aufwendungen, die unregelmäßig während des Geschäftsjahres anfallen, wurden in den Fällen abgegrenzt, in denen am Ende des Geschäftsjahres ebenfalls eine Abgrenzung erfolgen würde. Die Geschäftstätigkeit des Dürr-Konzerns unterliegt keinen wesentlichen saisonalen Einflüs- sen. Der Ertragsteueraufwand in den Zwischenabschlüssen wird auf Grundlage der erwarteten Er- tragsteuerquote für die einzelnen Gesellschaften für das Gesamtjahr abgegrenzt.
Der Konzernzwischenabschluss wird in Euro aufgestellt; alle Beträge werden in Tausend Euro (Tsd. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist.
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Konzernanhang | 37 |
CORONA-PANDEMIE
Die dem Konzernabschluss zugrundeliegenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie die Schätzungsmethoden wurden aufgrund der Corona-Pandemie nicht geändert, jedoch unterliegen die Schätzungen und Ermessensentscheidungen aufgrund der Corona-Pandemie einer erhöhten Unsicherheit.
Für weitere Informationen zu Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Berichtszeitraum wird auf die Textziffern 3 und 4 verwiesen.
2. KONSOLIDIERUNGSKREIS
In den Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2020 sind neben der Dürr AG die in- und ausländischen Gesellschaften einbezogen, über die die Dürr AG unmittelbar oder mittelbar einen beherrschenden Einfluss ausüben kann. Gesellschaften werden ab dem Zeitpunkt in den Dürr-Konzernabschluss ein- bezogen, an dem die Möglichkeit der Beherrschung erlangt wird. Die Beherrschung kann aufgrund von Stimmrechten oder bestehenden Umständen, unter anderem aufgrund von vertraglichen Re- gelungen, erfolgen. Bei der überwiegenden Anzahl der Konzerngesellschaften bildet die Mehrheit der Stimmrechte die Grundlage der Beherrschung. Bei vier Gesellschaften hat der Dürr-Konzern aufgrund vertraglicher Regelungen die Möglichkeit, die Beherrschung auszuüben. Die Konsolidie- rung einer in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaft endet, wenn der Dürr-Konzern die Beherrschung über die Gesellschaft verliert. Unternehmen, auf die der Dürr-Konzern maßgeblichen Einfluss gemäß IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" aus- üben kann (assoziierte Unternehmen), werden nach der Equity-Methode bewertet. Ein maßgeblicher Einfluss wird bei einem Stimmrechtsanteil von 20 % bis 50 % angenommen.
Die nachfolgende Tabelle zeigt, wie viele Gesellschaften der Konsolidierungskreis neben der Dürr AG als Mutterunternehmen umfasst.
ANZ AHL GESELLSCHAF TEN | ||
30. Juni 2020 | 31. Dezember 2019 | |
Vollkonsolidierte Tochterunternehmen | ||
Inland | 29 | 28 |
Ausland | 95 | 98 |
124 | 126 | |
At equity bilanzierte Unternehmen | ||
Inland | - | - |
Ausland | 2 | 2 |
2 | 2 | |
Sonstige Beteiligungen | ||
Inland | 3 | 3 |
Ausland | 2 | 2 |
5 | 5 |
Der Konzernzwischenabschluss enthält 11 (31.12.2019: 11) Gesellschaften, an denen Inhaber nicht beherrschender Anteile beteiligt sind. Es bestehen vier Gesellschaften, die aus Wesentlichkeitsge- sichtspunkten nur zu Anschaffungskosten in den Konzernabschluss einbezogen werden.
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Konzernanhang | 38 |
ÄNDERUNGEN KONSOLIDIERUNGSKREIS
ZUGÄNGE VOLLKONSOLIDIERTER UNTERNEHMEN | ||||
Gesellschaft | Anteil am Kapital | Mit Wirkung zum | Art des Anteilserwerbs | |
Techno-Step GmbH, Böblingen / Deutschland | 50,0 % | 9. | März 2020 | Akquisition |
Homag (Hong Kong) Limited, Hongkong SVR / | ||||
V. R. China | 100,0 % | 23. | März 2020 | Gründung |
Am 9. März 2020 erwarb die Dürr Systems AG mit Sitz in Bietigheim-Bissingen, Deutschland, 50,004 % der Anteile der Techno-Step GmbH mit Sitz in Böblingen, Deutschland. Die Erstkonsolidie- rung erfolgte gemäß IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" unter Anwendung der Erwerbs- methode nach der Partial-Goodwill-Methode. Der Kaufpreis für die Akquisition betrug 3.058 Tsd. €. Im Rahmen der Akquisition wurde dem Dürr-Konzern eine Option über den Erwerb der verbleibenden Anteile eingeräumt.
VERSCHMELZUNGEN | |||
Gesellschaft | Mit Wirkung zum | Anmerkung | |
BENZ INCORPORATED, | Verschmelzung auf STILES MACHINERY, INC., | ||
Hickory, North Carolina / USA | 1. | Januar 2020 | Grand Rapids, Michigan / USA |
Durr MEGTEC LLC, | Verschmelzung auf Dürr Systems Inc., | ||
De Pere, Wisconsin / USA | 1. | Januar 2020 | Southfield, Michigan / USA |
Universal AET Holdings, LLC, | Verschmelzung auf Durr Universal Inc., | ||
Stoughton, Wisconsin / USA | 23. | Januar 2020 | Stoughton, Wisconsin / USA |
Test Devices Inc., | Verschmelzung auf SCHENCK USA CORP., | ||
Hudson, Massachusetts / USA | 1. Februar 2020 | Deer Park, New York / USA |
3. AUSWIRKUNGEN DER CORONA-PANDEMIE
Die Geschäftsentwicklung des Dürr-Konzerns wurde deutlich durch die Corona-Pandemie beeinflusst. Zur Aktualisierung der Schätzungen und Ermessensentscheidungen wurden verfügbare Informationen zu voraussichtlichen wirtschaftlichen Entwicklungen berücksichtigt.
VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAGSLAGE
Für die zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurden Wertminderungstests für die Geschäfts- oder Firmenwerte durchgeführt, die die Werthaltigkeit der jeweils zugrundeliegenden Buchwerte bestätigten. Weitere Informationen finden sich in Textziffer 4.
Der Dürr-Konzern verzeichnete eine deutliche Verringerung von Umsatz, Bruttoergebnis vom Umsatz und Ergebnis vor Beteiligungsergebnis im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahres- zeitraum. Dies resultiert vor allem aus den starken Geschäftseinbußen in der Hochphase der Corona-Pandemie, unter anderem weil viele Werke und Baustellen von Kunden unterausgelastet oder zeitweise geschlossen waren.
WERTMINDERUNG FINANZIELLER VERMÖGENSWERTE
Infolge der Corona-Pandemie wurde die Risikovorsorge nach IFRS 9 überprüft und an die aktuellen Risikoeinschätzungen am Markt angepasst. Die daraus abgeleiteten Risikovorsorgesätze sind im vorliegenden Abschluss verarbeitet.
ZUWENDUNGEN DER ÖFFENTLICHEN HAND
Im Berichtszeitraum wurden Zuwendungen der öffentlichen Hand zur Erstattung von Aufwendungen des Konzerns in Höhe von 1.180 Tsd. € (Vorjahr: 249 Tsd. €) erfasst. Im Zusammenhang mit Corona erhielt der Dürr-Konzern 881 Tsd. € Zuwendungen durch die öffentliche Hand. In Deutschland entfällt der überwiegende Teil auf Erstattungen von Sozialversicherungsleistungen im Rahmen
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Konzernanhang | 39 |
von Kurzarbeit an einzelnen Standorten. Auch die Zuwendungen im Ausland betreffen zum größten Teil Zuschüsse für reduzierte Arbeitszeiten. Die Gewährung der Zuwendungen ist mit Auflagen verbunden, von deren Erfüllung derzeit ausgegangen wird.
4. WERTHALTIGKEITSTEST VON GESCHÄFTS- ODER FIRMENWERTEN
Der Dürr-Konzern überprüft die Werthaltigkeit des Buchwerts von Geschäfts- oder Firmenwerten grundsätzlich am Ende jedes Geschäftsjahres. Die Corona-Pandemie wurde als Indikator dafür identifiziert, dass die Geschäfts- oder Firmenwerte wertgemindert sein könnten. Der Dürr-Konzern hat deshalb zum Stichtag 30. Juni 2020 eine Überprüfung der Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen. Die grundsätzliche Vorgehensweise wurde im Konzernanhang zum 31. Dezember 2019 beschrieben.
Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten hat der Konzern die Divisions definiert. Dies sind Paint and Final Assembly Systems, Application Technology, Clean Technology Systems, Measuring and Process Systems (bis 31. Dezember 2019: Balancing and Assembly Products) und Woodworking Machinery and Systems. Die Neudefinition der Division Measuring and Process Systems anstelle von Balancing and Assembly Products als zahlungsmittelgenerierende Einheit resultiert aus dem Über- gang der Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Befülltechnik für die Fahrzeugendmontage von Measuring and Process Systems zu Paint and Final Assembly Systems.
Mit Blick auf die bestehenden Unsicherheiten wurde eine Szenarienbetrachtung für den Werthal- tigkeitstest als besser geeignet angesehen als eine einzige bestmögliche Schätzung des Nutzungs- wertes. Die Überprüfung der Werthaltigkeit des Buchwerts der Geschäfts- oder Firmenwerte basiert auf einem Worst-Case-Szenario.
Zusätzlich hat der Dürr-Konzern Sensitivitätsanalysen zur Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte vorgenommen. Geprüft wurden die Auswirkungen folgender Szenarien:
- Erhöhung des Abzinsungssatzes um 0,5 Prozentpunkte
- Verringerung der Wachstumsrate in der ewigen Rente auf 0,75 %.
Die Sensitivitätsanalysen haben ergeben, dass auch unter diesen Annahmen aus heutiger Sicht bei keiner zahlungsmittelgenerierenden Einheit ein Wertminderungsbedarf bei den Geschäfts- oder Firmenwerten besteht.
5. UMSATZERLÖSE
UMSATZERLÖSE | ||
Tsd. € | 1. Halbjahr 2020 | 1. Halbjahr 2019 |
Zeitraumbezogene Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden | 1.040.220 | 1.151.491 |
Zeitpunktbezogene Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden | 572.650 | 726.684 |
Umsatzerlöse aus Leasingverträgen | 2.346 | 2.215 |
Summe Umsatzerlöse | 1.615.216 | 1.880.390 |
davon | ||
Umsatzerlöse aus Service-Geschäft | 441.031 | 527.161 |
Umsatzerlöse mit der Automobilindustrie | 810.317 | 965.376 |
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Konzernanhang | 40 |
6. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE UND AUFWENDUNGEN
Die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen enthalten wie im Vorjahr im Wesentlichen Währungsgewinne und -verluste.
7. ZINSERGEBNIS
ZINSERGEBNIS | ||
Tsd. € | 1. Halbjahr 2020 | 1. Halbjahr 2019 |
Zinsen und ähnliche Erträge | 2.587 | 3.228 |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen | - 15.169 | - 12.684 |
davon | ||
Nominaler Zinsaufwand aus der Unternehmensanleihe | - 4.313 | - 4.313 |
Zinsaufwand aus den Schuldscheindarlehen | - 3.039 | - 2.242 |
Zinsaufwand aus der Folgebilanzierung des abgeschlossenen | ||
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der HOMAG | ||
Group AG | - 2.696 | - 2.694 |
Zinsaufwendungen aus Leasingverhältnissen | - 1.435 | - 1.350 |
Sonstige Zinsaufwendungen | - 3.686 | - 2.085 |
Zinsergebnis | - 12.582 | - 9.456 |
8. FINANZIERUNG DES KONZERNS
Am 26. März 2020 hat die Dürr AG ein weiteres nachhaltigkeitsorientiertes Schuldscheindarlehen über 115.000 Tsd. € platziert. Wie bei dem im vergangenen Jahr begebenen Sustainability-Schuld- scheindarlehen in Höhe von 200.000 Tsd. € ist die Verzinsung an das Nachhaltigkeitsrating des Dürr-Konzerns gekoppelt. Der durchschnittliche Zins beträgt 0,9 %. Das Gesamtvolumen von 115.000 Tsd. € floss der Dürr AG am 6. April 2020 zu und verteilt sich auf Tranchen mit Laufzeiten von fünf, sieben und zehn Jahren.
Im Gegenzug wurden die variablen Tranchen des Schuldscheindarlehens aus dem Jahr 2016 in Höhe von 100.000 Tsd. € vorzeitig abgelöst.
Zur Erhöhung der finanziellen Flexibilität hat die Dürr AG mit einem Bankenkonsortium am
8. Mai 2020 eine zusätzliche Kreditlinie über 350.000 Tsd. € vereinbart. Damit werden im Jahr 2021 anstehende Refinanzierungen bereits jetzt abgesichert. Die von sechs Banken bereitgestellte Kredit- linie hat zunächst eine Laufzeit von einem Jahr, kann von der Dürr AG aber zwei Mal um jeweils sechs Monate verlängert werden. Im April 2021 läuft eine im Jahr 2014 begebene Unternehmensanleihe über 300.000 Tsd. € aus, zugleich wird eine Tranche von 50.000 Tsd. € aus dem Schuldscheindarlehen des Jahres 2016 fällig. Zum Bankenkonsortium gehören BNP Paribas S.A. Niederlassung Deutsch- land, Commerzbank AG, Deutsche Bank Luxembourg S.A., Landesbank Baden-Württemberg, Banco Santander, S.A. und UniCredit Bank AG.
Am 19. Mai 2020 hat die Dürr AG ein bilaterales Darlehen in Höhe von 100.000 Tsd. € mit der KfW IPEX-Bank GmbH abgeschlossen, das mit 1,13 % verzinst wird. Der Kreditvertrag hat eine Laufzeit bis zum 19. Mai 2021.
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Konzernanhang | 41 |
9. SONSTIGE ANGABEN ZU DEN FINANZINSTRUMENTEN
Die vom Dürr-Konzern zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumente teilen sich folgendermaßen auf die Fair-Value-Hierarchiestufen auf:
ZUORDNUNG ZU FAIR-VALUE-HIER ARCHIESTUFEN | ||||
Fair-Value-Hierarchie | ||||
Tsd. € | 30. Juni 2020 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
Aktiva zum beizulegenden Zeitwert - erfolgsneutral | ||||
Übrige Finanzanlagen | 3.306 | - | - | 3.306 |
Derivate mit Hedge-Beziehung | 2.774 | - | 2.774 | - |
Aktiva zum beizulegenden Zeitwert - erfolgswirksam | ||||
Übrige Finanzanlagen | 9.347 | - | - | 9.347 |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 19.507 | - | - | 19.507 |
Derivate ohne Hedge-Beziehung | 1.886 | - | 1.886 | - |
Derivate mit Hedge-Beziehung | 1.113 | - | 1.113 | - |
Passiva zum beizulegenden Zeitwert - erfolgsneutral | ||||
Verpflichtungen aus Optionen | 39.328 | - | - | 39.328 |
Derivate mit Hedge-Beziehung | 3.537 | - | 3.537 | - |
Passiva zum beizulegenden Zeitwert - erfolgswirksam | ||||
Verpflichtung aus Optionen | 1.610 | - | - | 1.610 |
Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreisraten | 552 | - | - | 552 |
Derivate ohne Hedge-Beziehung | 839 | - | 839 | - |
Derivate mit Hedge-Beziehung | 655 | - | 655 | - |
Fair-Value-Hierarchie | ||||
31. Dezember | ||||
Tsd. € | 2019 | Stufe 1 | Stufe 2 | Stufe 3 |
Aktiva zum beizulegenden Zeitwert - erfolgsneutral | ||||
Übrige Finanzanlagen | 3.306 | - | - | 3.306 |
Derivate mit Hedge-Beziehung | 2.820 | - | 2.820 | - |
Aktiva zum beizulegenden Zeitwert - erfolgswirksam | ||||
Übrige Finanzanlagen | 9.347 | - | - | 9.347 |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 19.507 | - | - | 19.507 |
Derivate ohne Hedge-Beziehung | 630 | - | 630 | - |
Derivate mit Hedge-Beziehung | 357 | - | 357 | - |
Passiva zum beizulegenden Zeitwert - erfolgsneutral | ||||
Verpflichtungen aus Optionen | 33.189 | - | - | 33.189 |
Derivate mit Hedge-Beziehung | 2.141 | - | 2.141 | - |
Passiva zum beizulegenden Zeitwert - erfolgswirksam | ||||
Verpflichtungen aus Optionen | 1.610 | - | - | 1.610 |
Verbindlichkeiten aus bedingten Kaufpreisraten | 552 | - | - | 552 |
Derivate ohne Hedge-Beziehung | 1.059 | - | 1.059 | - |
Derivate mit Hedge-Beziehung | 544 | - | 544 | - |
Im ersten Halbjahr 2020 fand keine Umgliederung zwischen den Stufen statt.
SENSITIVITÄTEN STUFE 3
Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente und Optionen, die der Fair-Value-Hierarchie Stufe 3 zugeordnet sind, unterliegen bei einer unterstellten
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Konzernanhang | 42 |
Änderung der Input-Parameter den nachfolgend beschriebenen Wertschwankungen. Der bei- zulegende Zeitwert der ADAMOS GmbH beruht maßgeblich auf den erwarteten Free Cash- flows der kommenden Jahre. Werden in der Planung der ADAMOS GmbH um 10 % höhere (niedrigere) Free Cashflows unterstellt, steigt (fällt) der beizulegende Zeitwert auf 3.215 Tsd. € (2.652 Tsd. €) (31.12.2019: keine Änderung).
Die Bewertung der Option für den Erwerb der weiteren Anteile der HOMAG eSolution GmbH basiert auf dem ausschüttungsfähigen Kapital der Jahre bis 2021 und dem verzinsten Kaufpreis. Eine Zunahme des ausschüttungsfähigen Kapitals um 10 % lässt die Bewertung der Option auf 3.134 Tsd. € steigen; im Falle einer Abnahme des ausschüttungsfähigen Kapitals um 10 % würde die Bewertung der Option auf 3.089 Tsd. € abnehmen (31.12.2019: 1.297 Tsd. € beziehungsweise 1.584 Tsd. €).
Im Rahmen der Veräußerung des Bereichs Cleaning and Surface Processing im Geschäftsjahr 2017 erhielt der Dürr-Konzern eine 15-%-Beteiligung an der Holding-Gesellschaft SBS Ecoclean GmbH mit Sitz in Stuttgart, Deutschland. Der Käufer, die Shenyang Blue Silver Industry Automation Equipment Co., hat die Option ausgeübt, die restlichen 15 % der Beteiligung an der SBS Ecoclean GmbH vom Dürr-Konzern zu übernehmen. Bei der Berechnung des beizulegenden Zeitwerts der 15 %-Beteiligung an der SBS Ecoclean GmbH geht der Dürr-Konzern im Moment nicht davon aus, dass ergebnisabhängige Vertragsklauseln, die den Wert positiv beeinflussen können, zur Anwendung kommen (31.12.2019: keine Änderung).
Die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts der Parker Engineering Co., Ltd. basiert hauptsäch- lich auf Einschätzungen des Managements zur Entwicklung der zukünftigen Free Cashflows der Ge- sellschaft. Der Wert der zugehörigen Verkaufsoption orientiert sich am anteiligen Eigenkapital der Gesellschaft und würde bei einer unterstellten Änderung um 10 % nach oben beziehungsweise nach unten auf 10.032 Tsd. € steigen oder auf 8.661 Tsd. € fallen (31.12.2019: keine Änderung).
Die Bewertung der Option für den Erwerb der verbleibenden Anteile der Techno-Step GmbH beruht maßgeblich auf dem erwarteten Unternehmenswert, der auf einem EBIT-Multiplikator bis voraus- sichtlich zum Jahr 2022 basiert. Wird für das künftige EBIT eine Zunahme um 10 % unterstellt, er- höht sich die Bewertung der Option auf 4.717 Tsd. €. Eine Reduzierung des künftigen EBIT um 10 %, mindert die Bewertung der Option auf 4.217 Tsd. € (31.12.2019: nicht vorhanden).
BEIZULEGENDE ZEITWERTE VON ZU FORTGEFÜHRTEN ANSCHAFFUNGSKOSTEN
BILANZIERTEN FINANZINSTRUMENTEN
30. Juni 2020 | ||
Beizulegender | ||
Tsd. € | Zeitwert | Buchwert |
Aktiva | ||
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 743.981 | 743.981 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (L&L) gegen Dritte | 496.457 | 496.457 |
Forderungen aus L&L gegen at equity bilanzierte Unternehmen | 12.430 | 12.430 |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 188.528 | 188.528 |
Passiva | ||
Verbindlichkeiten aus L&L | 438.440 | 438.440 |
Anleihe | 300.270 | 299.477 |
Schuldscheindarlehen | 503.587 | 514.103 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 99.762 | 100.001 |
Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 12.008 | 12.008 |
Verpflichtungen aus Optionen | 170.494 | 168.706 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 75.963 | 75.963 |
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernanhang | 43 |
DAVON AGGREGIERT NACH BE WERTUNGSK ATEGORIEN GEMÄSS IFRS 9 | ||
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten | ||
Anschaffungskosten bewertet | 1.441.396 | 1.441.396 |
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten | ||
Anschaffungskosten bewertet | 1.600.524 | 1.608.698 |
31. Dezember 2019 | ||
Beizulegender | ||
Tsd. € | Zeitwert | Buchwert |
Aktiva | ||
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 662.024 | 662.024 |
Forderungen aus L&L gegen Dritte | 582.323 | 582.323 |
Forderungen aus L&L gegen at equity bilanzierte Unternehmen | 3.754 | 3.754 |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 189.833 | 189.833 |
Passiva | ||
Verbindlichkeiten aus L&L | 479.011 | 479.011 |
Anleihe | 308.820 | 299.186 |
Schuldscheindarlehen | 510.048 | 499.056 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 366 | 366 |
Sonstige Finanzverbindlichkeiten | 17.358 | 17.358 |
Verpflichtungen aus Optionen | 182.531 | 176.085 |
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 111.000 | 111.000 |
DAVON AGGREGIERT NACH BE WERTUNGSK ATEGORIEN GEMÄSS IFRS 9 | ||
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten | ||
Anschaffungskosten bewertet | 1.437.934 | 1.437.934 |
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten | ||
Anschaffungskosten bewertet | 1.609.134 | 1.582.062 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige originäre finanzielle Verbindlichkeiten sowie Kontokorrentkredite haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher ent- sprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert.
10. SEGMENTBERICHTERSTATTUNG
Die Segmentdarstellung soll die Ertragskraft sowie die Vermögens- und Finanzlage einzelner Be- reiche darstellen. Entsprechend der internen Berichts- und Organisationsstruktur des Konzerns werden einzelne Konzernabschlussdaten nach Divisions berichtet. Die Konzernfinanzierung (ein- schließlich Finanzaufwendungen und -erträge) sowie die Ertragsteuern werden konzernübergrei- fend gesteuert und nicht den einzelnen Geschäftssegmenten zugeordnet.
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernanhang | 44 |
SEGMENTBERICHTERSTAT TUNG
1. Halbjahr 2020
Wood- | ||||||||
Paint and | Measuring | working | ||||||
Final | Clean | and | Machinery | Summe | ||||
Assembly | Application | Technology | Process | and | Summe | Über- | Dürr- | |
Tsd. € | Systems1 | Technology | Systems | Systems1 | Systems | Segmente | leitung | Konzern |
Zeitraumbezogene | ||||||||
Umsatzerlöse aus | ||||||||
Verträgen mit Kunden | 540.077 | 165.766 | 145.145 | 47.113 | 142.119 | 1.040.220 | - | 1.040.220 |
Zeitpunktbezogene | ||||||||
Umsatzerlöse aus | ||||||||
Verträgen mit Kunden | 34.478 | 52.812 | 32.955 | 43.064 | 409.334 | 572.643 | 7 | 572.650 |
Umsatzerlöse aus | ||||||||
Leasingverträgen | - | - | - | 2.346 | - | 2.346 | - | 2.346 |
Umsatzerlöse mit | ||||||||
anderen Divisions | 1.515 | 943 | 1.667 | 1.182 | 63 | 5.370 | - 5.370 | - |
Summe Umsatzerlöse | 576.070 | 219.521 | 179.767 | 93.705 | 551.516 | 1.620.579 | - 5.363 | 1.615.216 |
davon aus Service- | ||||||||
Geschäft | 148.790 | 75.232 | 58.102 | 30.011 | 131.742 | 443.877 | - 2.846 | 441.031 |
EBIT | 14.208 | - 1.069 | - 1.056 | - 4.632 | 3.470 | 10.921 | - 4.337 | 6.584 |
Vermögen (zum 30.06.) | 775.250 | 491.477 | 387.396 | 286.751 | 924.996 | 2.865.870 | - 115.203 | 2.750.667 |
Schulden (zum 30.06.) | 647.356 | 236.023 | 180.924 | 130.213 | 472.545 | 1.667.061 | 149.183 | 1.816.244 |
Beschäftigte | ||||||||
(zum 30.06.) | 4.428 | 2.228 | 1.375 | 1.476 | 6.498 | 16.005 | 278 | 16.283 |
1. Halbjahr 2019
Wood- | ||||||||
Paint and | working | Summe | ||||||
Final | Clean | Measuring | Machinery | |||||
Assembly | Application | Technology | and Process | and | Summe | Über- | Dürr- | |
Tsd. € | Systems1 | Technology | Systems | Systems1 | Systems | Segmente | leitung1 | Konzern |
Zeitraumbezogene | ||||||||
Umsatzerlöse aus | ||||||||
Verträgen mit Kunden | 639.705 | 196.943 | 145.562 | 52.828 | 116.453 | 1.151.491 | - | 1.151.491 |
Zeitpunktbezogene | ||||||||
Umsatzerlöse aus | ||||||||
Verträgen mit Kunden | 43.934 | 74.718 | 34.773 | 52.931 | 520.312 | 726.668 | 16 | 726.684 |
Umsatzerlöse aus | ||||||||
Leasingverträgen | - | - | - | 2.215 | - | 2.215 | - | 2.215 |
Umsatzerlöse mit | ||||||||
anderen Divisions | 1.916 | 2.807 | 750 | 1.302 | 185 | 6.960 | - 6.960 | - |
Summe Umsatzerlöse | 685.555 | 274.468 | 181.085 | 109.276 | 636.950 | 1.887.334 | - 6.944 | 1.880.390 |
davon aus Service- | ||||||||
Geschäft | 181.577 | 108.493 | 61.799 | 37.252 | 141.300 | 530.421 | - 3.260 | 527.161 |
EBIT | 30.613 | 27.764 | 652 | 6.802 | 35.027 | 100.858 | - 5.654 | 95.204 |
Vermögen (zum 31.12.) | 848.827 | 540.224 | 408.866 | 295.471 | 897.344 | 2.990.732 | - 92.040 | 2.898.692 |
Schulden (zum 31.12.) | 681.738 | 240.754 | 177.101 | 130.673 | 484.125 | 1.714.391 | 178.972 | 1.893.363 |
Beschäftigte (zum | ||||||||
30.06.) | 4.304 | 2.251 | 1.427 | 1.547 | 6.592 | 16.121 | 263 | 16.384 |
1 Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden zum 1. Januar 2020 von Measuring and Process Systems zu Paint and Final Assembly Systems transferiert. Die Angaben für das erste Halbjahr 2019 und zum 31. Dezember 2019 wurden entsprechend angepasst.
Die in der Überleitungsspalte ausgewiesenen Beschäftigtenzahlen und Umsatzerlöse mit Kunden betreffen das Corporate Center.
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernanhang | 45 |
ÜBERLEITUNG VON SEGMENT WERTEN AUF DIE WERTE DES DÜRR-KONZERNS | ||
Tsd. € | 1. Halbjahr 2020 | 1. Halbjahr 2019 |
EBIT der Segmente | 10.921 | 100.858 |
EBIT Corporate Center | - 3.817 | - 6.828 |
Eliminierungen aus Konsolidierungsbuchungen | - 520 | 1.174 |
EBIT des Dürr-Konzerns | 6.584 | 95.204 |
Beteiligungsergebnis | 1.837 | 2.845 |
Zinsen und ähnliche Erträge | 2.587 | 3.228 |
Zinsen und ähnliche Aufwendungen | - 15.169 | - 12.684 |
Ergebnis vor Ertragsteuern | - 4.161 | 88.593 |
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 1.136 | - 24.968 |
Ergebnis des Dürr-Konzerns | - 3.025 | 63.625 |
Tsd. € | 30. Juni 2020 | 31. Dezember 2019 |
Segmentvermögen | 2.865.870 | 2.990.732 |
Vermögen Corporate Center | 1.048.101 | 1.024.498 |
Eliminierungen aus Konsolidierungsbuchungen | - 1.163.304 | - 1.116.538 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 743.981 | 662.024 |
Termingelder | 159.816 | 159.926 |
Sonstige finanzielle Vermögenswerte | 19.507 | 19.507 |
Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen | 40.672 | 37.663 |
Ertragsteuerforderungen | 37.084 | 46.634 |
Latente Steueransprüche | 59.341 | 57.887 |
Gesamtvermögen des Dürr-Konzerns | 3.811.068 | 3.882.333 |
Tsd. € | 30. Juni 2020 | 31. Dezember 2019 |
Segmentschulden | 1.667.061 | 1.714.391 |
Schulden Corporate Center | 194.303 | 210.292 |
Eliminierungen aus Konsolidierungsbuchungen | - 45.120 | - 31.320 |
Anleihe und Schuldscheindarlehen | 813.580 | 798.242 |
Übrige Finanzverbindlichkeiten | 112.009 | 17.724 |
Ertragsteuerverbindlichkeiten | 53.782 | 48.467 |
Latente Steuerverbindlichkeiten | 59.307 | 81.151 |
Gesamtverbindlichkeiten des Dürr-Konzerns* | 2.854.922 | 2.838.947 |
* Konzernbilanzsumme abzüglich Summe Eigenkapital
11. ANGABEN ZU NAHESTEHENDEN PARTEIEN
Nahestehende Personen umfassen die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands.
Einige Mitglieder des Aufsichtsrats der Dürr AG sind in hochrangigen Positionen bei anderen Unter- nehmen tätig. Etwaige Geschäfte zwischen dem Dürr-Konzern und diesen Unternehmen erfolgen zu marktüblichen Bedingungen. Zur Vergütung des Aufsichtsrats und des Vorstands verweisen wir auf den Geschäftsbericht 2019.
Halbjahresfinanzbericht 1. Januar - 30. Juni 2020
Konzernanhang | 46 |
Nahestehende Parteien beinhalten die at equity bilanzierten Unternehmen und die nicht konsoli- dierten Tochterunternehmen des Dürr-Konzerns sowie Unternehmen, für die die Dürr AG ein asso- ziiertes Unternehmen darstellt.
Im ersten Halbjahr 2020 bestanden zwischen dem Konzern und seinen nahestehenden Unterneh- men Lieferungs- und Leistungsbeziehungen in Höhe von 71.190 Tsd. € (Vorjahr: 57.371 Tsd. €). Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus einem höheren Umsatzvolumen mit der Homag China Golden Field Limited. Zum 30. Juni 2020 beliefen sich die ausstehenden Forderungen gegenüber den nahe- stehenden Unternehmen auf 12.430 Tsd. € (31.12.2019: 5.620 Tsd. €), die Verbindlichkeiten gegen- über nahestehenden Unternehmen beliefen sich auf 1.259 Tsd. € (31.12.2019: 1.811 Tsd. €). Sowohl die Forderungen als auch die Verbindlichkeiten sind kurzfristig fällig. Darüber hinaus sind erhaltene Anzahlungen in Höhe von 14.950 Tsd. € (31.12.2019: 17.606 Tsd. €) gegenüber nahestehenden Par- teien in der Bilanz enthalten.
12. HAFTUNGSVERHÄLTNISSE UND SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN
HAF TUNGSVERHÄLTNISSE | ||
Tsd. € | 30. Juni 2020 | 31. Dezember 2019 |
Verpflichtungen aus Garantien und Bürgschaften | 9.165 | 9.315 |
Gestellte Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten | 72 | 72 |
Sonstige | 292 | 313 |
Summe | 9.529 | 9.700 |
Der Dürr-Konzern geht davon aus, dass aus diesen Haftungsverhältnissen keine Verbindlichkeiten und damit keine Zahlungsmittelabflüsse entstehen werden.
Die Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen betragen 4.914 Tsd. € (31.12.2019: 5.165 Tsd. €). Darüber hinaus bestehen Bestellobligos aus Einkaufskontrakten im gewöhnlichen Ge- schäftsumfang.
13. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG
Am 29. Juli 2020 wurde im Dürr-Konzern ein Programm für Effizienzsteigerungen im europäischen Geschäft mit der Automobilindustrie beschlossen. Am selben Tag wurde auch eine neue Konzernpro- gnose für das Geschäftsjahr 2020 vorgestellt.
Am 1. August 2020 ist Dietmar Heinrich in den Vorstand der Dürr AG eingetreten.
Darüber hinaus gab es keine außergewöhnlichen Ereignisse zwischen dem Ende des Berichtszeit- raums und der Veröffentlichung des vorliegenden Berichts.
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Versicherung der gesetzlichen Vertreter | 47 |
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN
VERTRETER
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrund- sätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftser- gebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussicht- lichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Bietigheim-Bissingen, 6. August 2020
Dürr Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Ralf W. Dieter | Dr. Jochen Weyrauch |
Vorsitzender des Vorstands | Stellv. Vorstandsvorsitzender |
Dietmar Heinrich | Pekka Paasivaara |
Finanzvorstand | Mitglied des Vorstands |
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Mehrjahresübersicht | 48 |
MEHRJAHRESÜBERSICHT 2017 BIS 2020
1. Halbjahr | 2. Quartal | |||||||
Mio. € | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 |
Auftragseingang | 1.483,0 | 1.921,0 | 1.955,0 | 2.078,3 | 644,8 | 815,1 | 935,9 | 1.033,9 |
Auftragsbestand (30.6.) | 2.478,8 | 2.622,2 | 2.750,3 | 2.744,2 | 2.478,8 | 2.622,2 | 2.750,3 | 2.744,2 |
Umsatz | 1.615,2 | 1.880,4 | 1.749,6 | 1.753,5 | 772,6 | 930,5 | 909,5 | 863,2 |
Bruttoergebnis | 303,0 | 414,1 | 404,1 | 424,2 | 125,8 | 207,7 | 205,5 | 206,8 |
EBITDA | 63,4 | 150,4 | 140,9 | 187,6 | 11,6 | 74,7 | 69,8 | 82,6 |
EBIT | 6,6 | 95,2 | 101,4 | 147,1 | - 16,4 | 46,6 | 50,3 | 60,9 |
Ergebnis nach Steuern | - 3,0 | 63,6 | 68,1 | 101,9 | - 16,3 | 30,6 | 33,6 | 40,5 |
Bruttomarge in % | 18,8 | 22,0 | 23,1 | 24,2 | 16,3 | 22,3 | 22,6 | 24,0 |
EBIT-Marge in % | 0,4 | 5,1 | 5,8 | 8,4 | - 2,1 | 5,0 | 5,5 | 7,1 |
Cashflow aus laufender | ||||||||
Geschäftstätigkeit | 106,0 | - 112,9 | - 59,1 | - 40,8 | 37,3 | - 69,9 | 16,6 | - 36,7 |
Free Cashflow | 44,3 | - 181,4 | - 106,8 | - 85,7 | - 1,5 | - 115,4 | - 10,4 | - 55,1 |
Investitionen | 37,2 | 47,5 | 34,3 | 33,6 | 17,6 | 25,4 | 21,4 | 15,2 |
Bilanzsumme (30.6.) | 3.811,1 | 3.510,6 | 3.472,9 | 3.339,3 | 3.811,1 | 3.510,6 | 3.472,9 | 3.339,3 |
Eigenkapital (mit | ||||||||
Fremdanteilen) (30.6.) | 956,1 | 985,4 | 886,8 | 834,0 | 956,1 | 985,4 | 886,8 | 834,0 |
Eigenkapitalquote (30.6.) | ||||||||
in % | 25,1 | 28,1 | 25,5 | 25,0 | 25,1 | 28,1 | 25,5 | 25,0 |
ROCE1 in % | 1,2 | 14,5 | 21,6 | 37,1 | - 6,0 | 14,2 | 21,5 | 33,3 |
Nettofinanzstatus (30.6.) | - 120,9 | - 318,3 | - 38,7 | 96,2 | - 120,9 | - 318,3 | - 38,7 | 96,2 |
Net Working Capital | ||||||||
(30.6.) | 410,1 | 603,4 | 452,9 | 337,9 | 410,1 | 603,4 | 452,9 | 337,9 |
Mitarbeiter (30.6.) | 16.283 | 16.384 | 15.236 | 14.545 | 16.283 | 16.384 | 15.236 | 14.545 |
Dürr-Aktie | ||||||||
ISIN: DE0005565204 | ||||||||
Höchst in € | 32,90 | 42,26 | 57,18 | 53,85 | 26,24 | 42,26 | 49,85 | 53,85 |
Tiefst in € | 15,72 | 29,18 | 39,16 | 35,78 | 16,69 | 29,29 | 39,61 | 40,63 |
Schluss in € | 23,20 | 29,84 | 39,79 | 52,33 | 23,20 | 29,84 | 39,79 | 52,33 |
Durchschnittlicher | ||||||||
Tagesumsatz | ||||||||
(Aktienzahl) | 326.582 | 209.280 | 291.300 | 304.254 | 269.808 | 223.164 | 323.300 | 299.380 |
Anzahl der Aktien (Tsd.) | 69.202 | 69.202 | 69.202 | 69.202 | 69.202 | 69.202 | 69.202 | 69.202 |
Ergebnis je Aktie in € | - 0,06 | 0,88 | 0,95 | 1,45 | - 0,24 | 0,43 | 0,57 | 0,56 |
Aufgrund von Rundungen können sich im vorliegenden Bericht bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.
1 annualisiert
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Finanzkalender und Kontakt | 49 |
FINANZKALENDER
19. August 2020 | Bankhaus Lampe Deutschlandkonferenz (virtuell) |
10. September 2020 | Morgan Stanley Industrial CEOs Unplugged (virtuell) |
21. September 2020 | Baader Investment Conference, München |
22. September 2020 | Berenberg/GS German Corporate Conference (virtuell) |
5. November 2020 | Zwischenmitteilung über die ersten neun Monate 2020 |
Telefonkonferenz für Analysten und Investoren | |
17. November 2020 | Deutsches Eigenkapitalforum (virtuell) |
24. November 2020 | DZ Equity Conference, Frankfurt |
1. Dezember 2020 | Quirin Conference, Genf |
1. Dezember 2020 | GS Industrials Conference, London |
2. Dezember 2020 | Berenberg European Conference, Pennyhill Park |
KONTAKT
Für weitere Informationen | Dürr AG |
stehen wir Ihnen gerne zur | Andreas Schaller |
Verfügung: | Mathias Christen |
Stefan Tobias Burkhardt | |
Corporate Communications & Investor Relations | |
Carl-Benz-Straße 34 | |
74321 Bietigheim-Bissingen | |
Tel.: +49 7142 78-1785 /-1381 /-3558 | |
Fax: +49 7142 78-1716 | |
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Diese Veröffentlichung wurde von der Dürr AG/dem Dürr-Konzern selbstständig erstellt und kann Aussagen zu wichtigen Themen wie Stra- tegie, zukünftigen finanziellen Ergebnissen, Ereignissen, Marktpositionen und Produktentwicklungen enthalten. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind - wie jedes unternehmerische Handeln in einem globalen Umfeld - stets mit Unsicherheit verbunden. Sie unterliegen einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, die in Veröffentlichungen der Dürr AG, insbesondere im Abschnitt "Risiken" des Geschäftsberichts, beschrieben werden, sich aber nicht auf diese beschränken. Sollten sich eine(s) oder mehrere dieser Risiken, Ungewiss- heiten oder andere Faktoren realisieren oder sollte sich erweisen, dass die zugrundeliegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen des Dürr-Konzerns wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die als zukunftsgerichtete Aussagen formuliert wurden. Zukunftsgerichtete Aussagen sind erkennbar an Formulie- rungen wie "erwarten", "wollen", "ausgehen", "rechnen mit", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "anstreben", "einschätzen", "werden" und "vorhersagen" oder an ähnlichen Begriffen. Die Dürr AG übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt nicht, zukunftsgerichtete Aussagen ständig zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren. Aussagen zu Marktpositionen basieren auf den Einschätzungen des Managements und werden durch externe, spezialisierte Agenturen unterstützt.
Unsere Finanzberichte, Präsentationen, Presse- und Ad-hoc-Meldungen können alternative Leistungskennzahlen enthalten. Diese Kenn- zahlen sind nach den IFRS (International Financial Reporting Standards) nicht definiert. Bitte bewerten Sie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Dürr-Konzerns nicht ausschließlich auf Basis dieser ergänzenden Finanzkennzahlen. Sie ersetzen keinesfalls die im Kon- zernabschluss dargestellten und im Einklang mit den IFRS ermittelten Finanzkennzahlen. Die Ermittlung der alternativen Leistungskenn- zahlen kann auch bei gleicher oder ähnlicher Bezeichnung von Unternehmen zu Unternehmen abweichen. Weitere Informationen zu den von der Dürr AG verwendeten alternativen Leistungskennzahlen finden Sie im Finanzglossar auf der Webseite (https://www.durr-group.com/de/investoren/service-auszeichnungen/glossar/).
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